Tierkrankheiten sind vielfältig. Es ist gesetzlich festgelegt, welche von ihnen staatlich bekämpft oder überwacht werden. Das Augenmerk liegt auf Tierseuchen.
Tierkrankheiten sind vielzählig und können verschiedene Auslöser haben. Manche gelten gemäss Tierseuchengesetz (Art. 1) als Tierseuche, weil sie auf andere Tiere übertragbar sind und mindestens eine der folgenden Kriterien erfüllen:
- übertragbar auf den Menschen (sog. Zoonose);
- vom einzelnen Tierhalter ohne Einbezug weiterer Tierbestände nicht mit Aussicht auf Erfolg abzuwehren;
- eine Bedrohung für einheimische, wildlebende Tierarten darstellend;
- aufgrund der Seuche ist mit bedeutsamen wirtschaftlichen Folgen zu rechnen;
- für den internationalen Handel mit Tieren und tierischen Produkten von Bedeutung.
Diese Kriterien wurden unter Berücksichtigung der von Krankheiten ausgehenden gesundheitlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen festgelegt.
Mit dem Ziel, die Gesundheit von Mensch und Tier in der Schweiz zu fördern, richtet das BLV sein Augenmerk auf die Prävention, Früherkennung, Überwachung und Bekämpfung von Tierseuchen gemäss Art. 1 TSG.
Radar Bulletin September 2025
Meldungen von neuen Fällen von Tierseuchen oder anderen relevanten Tiergesundheitsgefahren, welche in der Europäischen Union, den angrenzenden Ländern oder den Handelspartnern der Schweiz auftreten, werden regelmässig im Radar Bulletin veröffentlicht. Die weltweite Seuchenlage wird beobachtet, um bedeutende Veränderungen zur Verbreitung von Krankheiten zu erkennen. Frühere Ausgaben des Radar Bulletin und weitere Informationen sind auf der Seite Radar Bulletin zu finden.

Die Tierseuche/-krankheit hat die Schweiz erreicht.

Die Gefahr, dass die Tierseuche/-krankheit in der Schweiz auftreten kann, ist gross, oder sie tritt bereits auf. Es werden konkrete Massnahmen zum Schutz der Schweizer Tierbestände getroffen.
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Afrikanische Schweinepest (ASP)Lage in Europa.
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Blauzungenkrankheit (BT)Ausbrüche in Europa. Neuer Serotyp (BTV-5) in Italien.
(Die Ampelbeurteilung richtet sich nach den noch nicht in der Schweiz auftretenden Serotypen). -
Lumpy skin disease Ausbrüche in Italien und Frankreich. Erster Ausbruch in Spanien Anfang Oktober.

Die Gefahr, dass die Tierseuche/-krankheit in der Schweiz auftreten kann, ist mittel. Erhöhte Aufmerksamkeit ist angezeigt. Es werden situativ Massnahmen zum Schutz der Schweizer Tierbestände getroffen.
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Maul- und Klauenseuche (MKS)Ausbrüche in der Türkei, Israel, Algerien und Ägypten.
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Rinderpest / Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR)keine neuen Ausbrüche in Kosovo und der Türkei.
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Schaf- und Ziegenpocken (SZP)Ausbrüche in Bulgarien, Rumänien, Serbien und Griechenland.
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West-Nil FieberLage in Europa.

Die Gefahr, dass die Tierseuche/-krankheit in der Schweiz auftreten kann, ist klein. Die Situation ist jedoch auffällig und muss im Auge behalten werden. Massnahmen zum Schutz der Schweizer Tierbestände sind noch nicht notwendig.
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Epizootische hämorrhagische Krankheit (EHD)keine neuen Ausbrüche in Frankreich.
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Equine infektiöse Anämie (EIA)Lage in Europa.
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Kleiner BeutenkäferFälle in Italien.
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Vogelgrippe (HPAI)Lage in Europa.
Weitere Informationen
Letzte Änderung 08.10.2025