Newcastle-Krankheit (ND)

Die Newcastle-Krankheit ist eine hochansteckende Virus-Erkrankung des Geflügels, die auch von Wildvögeln verbreitet werden kann.

Von der Newcastle-Krankheit sind vor allem Hühnervögel betroffen, aber auch Gänse, Enten, Tauben, Zier- und Wildvögel. Die Newcastle-Krankheit gilt als Zoonose. Menschen werden allerdings nur selten angesteckt – in den meisten Fällen handelt es sich dabei um Geflügelhaltende.

Die Krankheit beim Tier

Eine Ansteckung kann symptomlos verlaufen, aber auch schwere gesundheitliche Konsequenzen für infizierte Tiere haben.

Entwickeln angesteckte Tiere Symptome, dann fressen sie zunächst schlechter, haben eine erhöhte Körpertemperatur, sind schläfrig und durstig. Erkrankte Tiere sitzen meist mit offenem Schnabel in dunklen Ecken. Sie atmen schnarchend und niesen häufig. Je nach Virusstamm kann der Schweregrad der Krankheit variieren. Bei der akuten Verlaufsform beträgt die Sterberate 90–100 %.

Bei unklaren Bestandesproblemen mit Newcastle-ähnlicher Symptomatik, aber ohne dringenden Verdacht, können nichtamtliche Tierärzte oder die Pathologie nach Rücksprache mit dem Nationalen Referenzzentrum für Geflügelkrankheiten (NRGK) eine Probe zur Ausschlussuntersuchung einsenden. Dabei müssen keine seuchenpolizeilichen Massnahmen gemäss Tierseuchenverordnung Art. 84 ergriffen werden.

Ansteckung und Verbreitung

Das Newcastle-Disease-Virus (NDV) gehört zur Familie der Paramyxoviridae. Importiertes Geflügel oder Wildvögel können das Virus in Geflügelbestände einschleppen.

Was tun?

  • Hygienische Massnahmen sind besonders wichtig.
  • Verendete Tiere und Schlachtabfälle achtsam entsorgen.
     

Die Newcastle-Krankheit ist eine hochansteckende Tierseuche und damit meldepflichtig. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandestierarzt oder der Bestandestierärztin melden.

Wichtige Informationen für Tierhaltende bei erhöhter Seuchengefahr oder im Seuchenfall sind unter „Weitere Informationen > Im Seuchenfall“ abgelegt. 

Die Krankheit beim Menschen

Infektionen des Menschen sind selten und betreffen in der Regel Geflügelhaltende, Laborpersonal und Tierärzte. Die Ansteckung erfolgt über die Luft oder über die Bindehaut nach direktem Kontakt mit infiziertem Geflügel, insbesondere mit Hühnern. Bei Menschen, die sich infizieren, ist eine einseitige, manchmal auch beidseitige Bindehautentzündung zu beobachten. Oft schwellen die Lymphknoten vor den Ohren an.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 11.10.2023

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