PathoPig

Bestandsprobleme sind in der Schweinehaltung recht häufig. Mit dem Ziel, gesunde Tiere und sichere Lebensmittel zu gewährleisten, unterstützt das BLV im Rahmen des Programms „PathoPig“ die Abklärung von Bestandsproblemen mittels Sektionsdiagnostik.

Aktuell

Schweine

 

Neuerungen im Programm Pathopig ab dem 1. Mai 2023

 

  • Einsendende Tierärztinnen und Tierärzte sowie PathoPig-Labore erfassen die Daten digital über die PHIS-App/-Anwendung
    (siehe PHIS).
  • Tierhaltende übernehmen einen Selbstbehalt von in der Regel höchstens CHF 100.-
  • Die Fachstelle PHIS der VETSUISSE übernimmt die Programmadministration.

Genauere Informationen: 
PathoPig Infoblatt 2023 (PDF, 376 kB, 27.04.2023)



Wo viele Tiere gemeinsam gehalten werden, betreffen Infektionskrankheiten oder andere Probleme meist viele Tiere gleichzeitig. Gerade in der Schweinehaltung sind Bestandsprobleme häufig. Diese können zu Leistungseinbussen führen, die in vielen Fällen keine klar ersichtliche Ursache haben. Umso wichtiger ist es, derartige Beobachtungen genau abzuklären.

Sektionsdiagnostik – eine aussagekräftige Methode

Im Rahmen des Programms „PathoPig“ unterstützt das BLV die diagnostische Abklärung von Bestandsproblemen. Dies mit dem Ziel, die Gesundheit der Schweine in der Schweiz zu fördern, seltene oder neue Infektionskrankheiten frühzeitig zu entdecken und nicht zuletzt auch, um für Konsumentinnen und Konsumenten sichere Lebensmittel zu gewährleisten.

Zur Abklärung von Bestandsproblemen ist die Sektionsdiagnostik eine aussagekräftige Methode: Mithilfe einer Sektion (Eröffnen des Tierkörpers) kann das Tier nicht nur von aussen untersucht, sondern auch die inneren Organe eines toten Tieres können begutachtet und anschliessend im Labor gezielt weiter untersucht werden. So können von aussen nicht ersichtliche Ursachen für ein Bestandsproblem (z. B. bakteriologische, virologische oder parasitologische Ursachen) aufgedeckt und entsprechend behandelt werden.

Teilnahmebedingungen für Schweinebetriebe

Im Rahmen von „PathoPig“ haben Schweinehaltende zusammen mit ihrem Bestandestierarzt bzw. ihrer Bestandstierärztin die Möglichkeit, Bestandsprobleme mit der vom BLV subventionierten Sektionsdiagnostik abklären zu lassen. Dazu muss mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt sein:

  • wiederkehrende Probleme unbekannter Ursache
  • hohe Erkrankungs- und/oder Abgangsraten
  • aussergewöhnliche Symptome
  • erhöhter Einsatz von Antibiotika

Vorgehen für Schweinehaltende und Tierärztinnen und Tierärzte

Um ein Bestandsproblem im Rahmen von „PathoPig“ abklären zu lassen, kontaktieren Tierhaltende ihre Bestandstierärztin oder ihren Bestandstierarzt. Diese wählen maximal drei Schweine aus, die das bestehende Problem gut widerspiegeln und füllen zusammen mit den Tierhaltenden das für „PathoPig“ benötigte Anamneseformular digital in der PHIS-App aus (siehe PHIS). So erhält das untersuchende Labor direkt die benötigten Angaben zum Tier. Anschliessend werden die Schweine zur Untersuchung in ein pathologisch-anatomisches Labor gebracht. Sobald die Ergebnisse der Untersuchungen vorliegen, gibt der zuständige Tierarzt bzw. die zuständige Tierärztin Empfehlungen ab, wie die Ursache behandelt, die Gesundheit der Tiere gestärkt und das Problem nachhaltig behoben werden kann.

Was finanziert der Bund?

Die Untersuchungen zur Abklärung des Bestandsproblems im Rahmen von „PathoPig“ sind für Tierhaltende kostengünstig. Der Landwirt bezahlt in der Regel maximal CHF 100.- . Das BLV übernimmt die restlichen Kosten für die Sektionsdiagnostik von bis zu CHF 100.- für ein Tier, bis zu CHF 300.- für zwei Tiere resp. bis maximal CHF 400.- für drei untersuchte Schweine pro Betrieb (siehe Infoblatt unter «Weitere Informationen»).

Weitere Informationen

Letzte Änderung 15.05.2023

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