Bei allgemeinen Fragen zur Studie können Sie sich an das BLV-Infodesk wenden:
Tel. +41 58 463 30 33 / info@blv.amin.ch
Medienschaffende wenden sich bitte an die BLV-Medienstelle:
Tel. +41 58 463 78 98 / media@blv.admin.ch
Ein erhöhter Salzkonsum kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Das BLV hat deshalb eine neue Studie in Auftrag gegeben, um aktuelle Daten zum Salzkonsum zu erheben. Diese Daten erlauben, die Gesundheit der erwachsenen Bevölkerung der Schweiz besser einzuschätzen. Für die Durchführung der Studie ist die wertvolle Mithilfe der Studienteilnehmenden sehr wichtig.
«Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.» (Paracelsus)
Ob etwas giftig ist, hängt von der eingenommenen Menge ab – dies gilt auch für Salz. Obwohl lebensnotwendig, steht Salz bei regelmässig erhöhter Einnahme im Zusammenhang mit gesundheitlichen Problemen wie Bluthochdruck oder Herzkreislaufkrankheiten.
Ältere Menschen sowie Menschen mit Übergewicht, zu hohem Blutdruck oder Diabetes werden als gefährdete Bevölkerungsgruppen eingestuft, gemäss dem Bericht der Eidgenössischen Ernährungskommission (EEK) von 2005. Es ist schwierig, bei Einzelpersonen die Salzempfindlichkeit bezüglich Blutdruck festzustellen. Darum empfiehlt es sich, die Verminderung der Salzzufuhr bei der Gesamtbevölkerung anzustreben, zumal dabei für keine Bevölkerungsgruppe ein Nachteil entsteht.
Im Vergleich zum von der WHO empfohlenen täglichen Salzkonsum wiesen bisherige Studien auf einen zu hohen Salzkonsum in der Schweiz hin. Mit der Salzstrategie 2008 – 2016 wurde deshalb erstmals das Ziel formuliert, den täglichen Salzkonsum der Schweizer Bevölkerung zu reduzieren. Mit der neu lancierten Schweizer Ernährungsstrategie 2017 – 2024 werden diese Bemühungen weitergeführt.
Das Ziel der Studie ist die Ermittlung des täglichen Salzkonsums der erwachsenen Bevölkerung der Schweiz. Die Messung erfolgt im 24-Stunden-Urin.
Die letzte Salzstudie wurde zwischen 2010 und 2011 durchgeführt. Ein wiederkehrendes Monitoring ist wichtig, um zu untersuchen, wie sich der Salzkonsum entwickelt hat.
Eine Untergruppe (Stichprobe) der Bevölkerung wird eingeladen, an der Studie teilzunehmen. Die Auswahl der Studienteilnehmenden erfolgt nach dem Zufallsprinzip durch das Bundesamt für Statistik auf Basis des Einwohnerregisters.
Die Teilnahme ist für alle Personen, trotz Einladung, freiwillig.
Die Studie wird landesweit durchgeführt unter Berücksichtigung der drei grössten Sprachregionen. Dafür werden in Lausanne, Bern, Zürich und Bellinzona insgesamt vier Studienzentren eingerichtet.
Die Teilnehmenden der Studie besuchen zweimal das Ihnen zugewiesene Studienzentrum. Beim ersten Termin wird bei jeder Person der Blutdruck, das Gewicht, die Grösse und der Taillenumfang gemessen.
Zudem erhalten die Teilnehmenden das Material sowie genaue Instruktionen für die 24-Stunden Urinsammlung.
Beim zweiten Termin bringen die Teilnehmenden die gefüllten Urinflaschen in das Studienzentrum zurück. Noch einmal wird bei jeder Person der Blutdruck gemessen. Zudem werden die Teilnehmenden gebeten, einen webbasierten Fragebogen zu Lebensstil, Ernährungsgewohnheiten und körperlicher Aktivität auszufüllen.
In den Urinproben werden zusätzlich zum Natrium auch Kalium, Chlorid, Kreatinin und Iod gemessen.
Eine kleine Menge der anonymisierten Urinproben wird zudem eingefroren und dient als Probenmaterial für weitere Analysen.
Sowohl diese Studie wie auch alle weiteren Studien, die den gesammelten Urin als Probenmaterial verwenden, brauchen eine Bewilligung der Nationalen Ethikkommission.
Alle Personendaten werden anonymisiert. Die Auswertungen werden für ganze Gruppen auf Bevölkerungsebene (z. B. nach Geschlecht oder Altersgruppen) gemacht. Ein Rückschluss auf die einzelne Person ist somit nicht möglich.
Sofern es die Corona-Situation zulässt, wird die Rekrutierung der Teilnehmenden im Oktober 2021 starten. Die Studie läuft bis Ende 2022.
Der Auftraggeber der Studie ist das BLV. Das Centre universitaire de médecine générale et santé publique (Unisanté) und das Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) in Lausanne führen die Studie in Zusammenarbeit mit dem Inselspital Bern, dem Universitätsspital Zürich, und dem Regionalen Spital Bellinzona durch.
Bei allgemeinen Fragen zur Studie können Sie sich an das BLV-Infodesk wenden:
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Medienschaffende wenden sich bitte an die BLV-Medienstelle:
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Letzte Änderung 06.04.2022