Kontaminanten

Als Kontaminanten werden Stoffe bezeichnet, die unabsichtlich in Lebensmittel gelangen. Sie können während des gesamten Produktionsprozesses in die Erzeugnisse gelangen und sind wegen ihrer Toxizität unerwünscht.

Kontaminanten können während des Herstellungsprozesses, der Gewinnung, Verarbeitung, Lagerung oder Verpackung in das Lebensmittel gelangen oder entstehen. In der Regel sind Stoffe, die einem Zulassungsprozess unterstellt sind (beispielsweise Pflanzenschutzmittel und Tierarzneimittel) von dieser Kategorie ausgenommen.

Acrylamid

Acrylamid entsteht beim Braten und Rösten von kohlehydratreichen Lebensmitteln wie z.B. Kartoffeln. Die Substanz gilt für den Menschen als wahrscheinlich krebserregend.

Arsen

Arsen ist ein Halbmetall, das in der Umwelt und somit in Lebensmitteln vorkommen kann. Da der Stoff als krebserregend gilt, sollte er in möglichst geringen Mengen in Lebensmitteln enthalten sein.

Blei

Wenn Blei in den menschlichen Körper gelangt, können Organe geschädigt und Körperfunktionen gestört werden. Blei kann durch bleihaltige Jagdmunition ins Wildfleisch gelangen.

Dioxine und polychlorierte Biphenyle (PCB)

Dioxine und PCB sind gesundheitsgefährdende Umweltkontaminanten. Sie reichern sich vor allem in fettreichen tierischen Lebensmitteln an.

MCPD, Glycidol und verwandte Stoffe

Bei der Herstellung von raffinierten pflanzlichen Ölen und Fetten können unerwünschte Stoffe entstehen. Folglich können Lebensmittel, die aus diesen Rohstoffen hergestellt werden, diese unerwünschten Stoffe ebenfalls enthalten.

Mykotoxine

Mykotoxine ist ein Sammelbegriff für verschiedene hochgiftige Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen. Mykotoxine können bereits in sehr geringen Mengen gesundheitsschädigend auf Mensch und Tier wirken.

Perchlorat

Perchloratsalze können das Grundwasser verunreinigen und ins Trinkwasser gelangen.

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS)

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) sind schwer abbaubare Chemikalien, die jahrzehntelang in der Industrie eingesetzt wurden. Sie werden weiterhin in der Umwelt und in der Nahrungskette gefunden.

Pyrrolizidinalkaloide in Kräutertee, Tee und Eistee

Pyrrolizidinalkaloide sind unerwünschte giftige Naturstoffe. Eine Studie des BLV zeigt, dass bei der Zubereitung von Tee der grösste Teil der Pyrrolizidinalkaloide vom Kraut in den Aufguss übergeht.

Quecksilber

In der Schweiz gibt es Böden, die mit Quecksilber vorbelastet sind. Das Quecksilber kann in Gemüse gelangen, das dort gezogen wird.

Tropanalkaloide

Tropanalkaloide sind natürliche pflanzliche Inhaltsstoffe. Einige Tropanalkaloide können in getreidehaltige Lebensmittel gelangen, sind jedoch wegen ihrer Toxizität unerwünscht und können zu gesundheitlichen Beschwerden führen.

Uran

Uran ist ein Stoff, der natürlicherweise in der Umwelt vorkommt. Via Lebensmittel gelangt der Stoff auch in den menschlichen Körper. Aufgrund der toxischen Eigenschaften hat das BLV die Uranbelastung der Schweizer Bevölkerung untersucht. Die Ergebnisse sind erfreulich.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 14.03.2022

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