Zuckerreduktion

Zu hoher Zuckerkonsum kann der Gesundheit schaden. Nicht nur Süssigkeiten sind zuckerhaltig, sondern auch Getränke, Joghurts, Milchdrinks oder Müeslimischungen.

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Table ronde du 14 février 2023 sur la réduction des sucres dans les yogourts et les céréales pour le petit-déjeuner
© Keystone (Anthony Anex)

Bedeutende Erweiterung der «Erklärung von Mailand»

14.02.2023: Immer mehr Lebensmittelhersteller und Detailhändler sind bereit, freiwillig den Zucker in ihren Produkten zu reduzieren. Heute haben zehn weitere Unternehmen zusammen mit Bundespräsident Alain Berset die sogenannte «Erklärung von Mailand» unterzeichnet. Sie verpflichten sich damit, den Zuckergehalt in Erfrischungs- und Milchmischgetränken sowie in Quark zu verringern. Insgesamt haben sich 24 Schweizer Firmen zum Weg der freiwilligen Zuckerreduktion in Lebensmitteln entschieden.

Reduktionsziele sind auf Kurs

Eine im Jahr 2021 durchgeführte Standortbestimmung des BLV zeigt, dass die vereinbarten Reduktionsschritte bei Joghurt und Cerealien bis 2024 erreicht werden. Im Durchschnitt sank der Gehalt an zugesetztem Zucker in Joghurts seit 2018 um über fünf Prozent, in Frühstückscerealien um dreizehn Prozent.

Zuckerwürfel

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, den Konsum von Zucker auf maximal 10 % der Energiezufuhr einzuschränken. Bei einer Zufuhr von 2000 kcal pro Tag bedeutet dies 50 g Zucker. Wie viel Zucker in der Schweiz konsumiert wird, ist nicht genau bekannt. Abgeleitet von Zahlen von Agristat, dem statistischen Dienst des - Schweizer Bauernverbandes, schätzt das BLV den Konsum auf ungefähr 100 g pro Person und Tag. Das ist deutlich mehr, als die WHO empfiehlt. Das BLV setzt sich in Zusammenarbeit mit den Produzenten für eine Zuckerreduktion in Lebensmitteln ein.

Zucker ist nicht gleich Zucker

In der Nährwertdeklaration verpackter Produkte findet sich bei den Kohlenhydraten meist auch die Angabe «davon Zucker». Dabei handelt es sich um alle im Produkt vorhandenen Zuckerarten. Das sind einerseits solche, die von Natur aus im Lebensmittel vorkommen. Andererseits sind dies Zuckerarten, die zum Süssen beigegeben wurden, wie z. B. Honig, Sirupe oder Fruchtsaftkonzentrate (siehe Leitfaden unter «Weitere Informationen»).

Erklärung von Mailand

Am 4. August 2015 unterzeichneten folgende zehn Schweizer Firmen gemeinsam mit Bundesrat Alain Berset die Erklärung von Mailand: bio-familia AG, Bossy Céréales SA, Coop Genossenschaft, Cremo SA, Emmi Schweiz, Migros-Genossenschafts-Bund, Molkerei Lanz AG, Nestlé Suisse SA, Schweizerische Schälmühle E. Zwicky AG und Wander AG. Mit der Unterschrift verpflichteten sich die Firmen, die Rezepturen ihrer Produkte zu überprüfen und, wo möglich, den Zucker in ihren Joghurts und Frühstückscerealien im Verlauf der nächsten Jahre schrittweise zu reduzieren.

Am 14. Februar 2023 haben zehn weitere Unternehmen (Mineralquellen Adelboden AG, Coca-Cola Schweiz GmbH, Goba AG, Mineralquelle Eptingen AG, Ramseier Suisse AG, Mineralquelle Rhäzüns, Rivella Group, Trivarga AG, Vivi Kola AG, Volg Konsumwaren AG) zusammen mit Bundespräsident Alain Berset die Erklärung von Mailand sowie die neuen produktspezifischen Anhänge unterzeichnet. Sie verpflichten sich damit, den Zuckergehalt in Erfrischungsgetränken, Milchmischgetränken sowie in Quark zu reduzieren. Insgesamt haben sich nun 24 Lebensmittelunternehmen für den Weg der freiwilligen Zuckerreduktion in Lebensmitteln entschieden.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 21.02.2023

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