Die Schweizer Bevölkerung konsumiert deutlich mehr Salz als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt. Zu viel Salz kann sich negativ auf den Blutdruck auswirken und damit die Gesundheit gefährden. Das BLV setzt sich deshalb für eine Reduktion des Salzkonsums ein.
Maximal 5 Gramm pro Kopf und Tag: So hoch sollte der Salzkonsum gemäss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) höchstens sein. Die Menschen in der Schweiz essen aber täglich knapp 9 Gramm und damit 75 Prozent mehr als empfohlen wird. Weniger Salz zu konsumieren, leistet einen Beitrag zur eigenen Gesundheit. Dadurch kann zum Beispiel hoher Blutdruck gesenkt werden.
- Die Mahlzeit probieren, bevor man zum Salzstreuer oder salzhaltigen Würzmitteln greift
- Möglichst viel selbst kochen, mit frischen statt mit verarbeiteten Produkten
- Mit Kräutern, Gewürzen oder sonstigen Geschmacksgebern würzen, z. B. mit Zitrone, Zwiebeln, Knoblauch, Pfeffer oder Paprika. Erst am Schluss mit Salz oder salzhaltigen Würzmitteln abschmecken
- Die Menge an Salz oder Bouillon, Streuwürze, Sojasauce schrittweise reduzieren. So gewöhnt sich der Gaumen leichter an den neuen Geschmack.
- Auf Verpackungen muss die Salzmenge im Produkt obligatorisch angegeben werden. Daher ist es empfehlenswert, die Nährwertkennzeichnung zu lesen. So lassen sich Produkte miteinander vergleichen und eine bewusste Wahl treffen.
Am meisten tragen Brot und Backwaren, Käse und Käseprodukte, Fleischprodukte, Fertiggerichte, salzige Snacks sowie Suppen zum Salzkonsum bei. Ein Gramm Salz enthalten beispielsweise:
- 1 Brötchen
- 20 g Rohschinken
- 70 g Gruyère
- 1 dl Crèmesuppe
Auch verschiedene Würzmittel bestehen zu einem grossen Teil aus Salz:
- Sojasauce
- Streuwürze
- Bouillon
- Flüssigwürzmittel
Salzstudie 2022-2023: Bevölkerung konsumiert zu viel Salz
Gemäss einer Studie (siehe Weitere Informationen) des BLV konsumieren die Erwachsenen in der Schweiz rund 75 Prozent mehr Salz als empfohlen wird, nämlich täglich knapp 9 Gramm anstelle der empfohlenen maximal 5 Gramm.
- Der hohe Salzkonsum betrifft sowohl Frauen wie auch Männer in allen Sprachregionen.
- Frauen nehmen mit durchschnittlich 7,4 Gramm pro Tag weniger Salz zu sich als Männer. Diese essen täglich knapp 10 Gramm und damit doppelt so viel wie empfohlen.
- Teilnehmende mit einem höheren Salzkonsum zeigen einen signifikant höheren Blutdruck, was ein Risiko für die Gesundheit darstellt.
Optimierung des Salzgehaltes im Rahmen der Schweizer Ernährungsstrategie
Um einen Beitrag an die Gesundheit der Bevölkerung zu leisten, will das BLV, gestützt auf die Schweizer Ernährungsstrategie, die Bestrebungen zur Salzreduktion in verarbeiteten Lebensmitteln vorantreiben. Denn aus ihnen stammt der hauptsächliche Anteil des Salzes, das die Bevölkerung zu sich nimmt.
Im Rahmen der Erklärung von Mailand hatte das BLV 2023 der Lebensmittelindustrie erste konkrete Salzreduktionsziele für Suppen und Salatsaucen vorgeschlagen. Die Marktführer haben diese bis jetzt allerdings nicht mitgetragen.
Im Rahmen des WHO Europe Salt Action Networks (ESAN) erfolgt ein intensiver Austausch über Salzreduktions-Strategien und Massnahmen auf internationaler Ebene. Die Schweiz leitet das ESAN seit Mai 2013.
Weitere Informationen
Letzte Änderung 05.11.2024