Salzreduktion

Zu viel Salz kann sich negativ auf den Blutdruck auswirken und damit die Gesundheit gefährden. In der Schweiz wird fast doppelt so viel Salz konsumiert, als von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen. Das BLV setzt sich für eine Reduktion des Salzkonsums ein.

Gut zu wissen

Die Schweizer Bevölkerung konsumiert zu viel Salz

30.05.2024: Die Erwachsenen in der Schweiz essen täglich knapp 9 Gramm Salz. Damit liegt der durchschnittliche Konsum rund 75 Prozent über der empfohlenen Menge. Dies zeigt eine Studie des BLV. Der hohe Salzkonsum betrifft sowohl Frauen wie auch Männer in allen Sprachregionen. Frauen nehmen allerdings mit durchschnittlich 7,4 Gramm pro Tag weniger Salz zu sich als Männer. Diese essen täglich knapp 10 Gramm Salz und damit doppelt so viel wie empfohlen.

Ein hoher Salzkonsum hat negative Folgen für die Gesundheit. In der Studie des BLV hatten Teilnehmende mit einem höheren Salzkonsum auch einen signifikant höheren Blutdruck. Um einen Beitrag an die Gesundheit der Bevölkerung zu leisten, will das BLV mit der Lebensmittelindustrie konkrete Reduktionsziele für Salz in verarbeiteten Produkten vereinbaren. Denn aus ihnen stammt der Hauptteil des Salzes, das die Bevölkerung in der Schweiz zu sich nimmt. Konsumentinnen und Konsumenten können mit einer ausgewogenen Ernährung und einem sparsamen Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln ebenfalls ihre Gesundheit fördern.

Weibliche Hand mit Salzsstreuer

Der Salzkonsum der Schweizer Bevölkerung soll gemäss den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO auf maximal 5 g Salz pro Kopf und Tag reduziert werden. Weniger Salz konsumieren ist ein Beitrag zur eigenen Gesundheit. Dadurch kann zum Beispiel hoher Blutdruck gesenkt werden.

So können Sie den Salzkonsum im Alltag reduzieren:

  • Die Mahlzeit probieren, bevor man zum Salzstreuer greift
  • Möglichst viel selbst kochen, mit frischen statt mit verarbeiteten Produkten
  • Mit Kräutern, Gewürzen oder sonstigen Geschmacksgebern würzen, z.B. mit Zitrone, Zwiebeln, Knoblauch, Pfeffer oder Paprika. Erst am Schluss mit Salz oder salzhaltigen Gewürzen abschmecken
  • Die Menge an Salz oder Bouillon, Streuwürze, Sojasauce schrittweise reduzieren. So gewöhnt sich der Gaumen leichter an den neuen Geschmack
  • Auf Verpackungen muss die Salzmenge im Produkt obligatorisch angegeben werden. Daher ist es wichtig auf die Nährwertkennzeichnung zu achten. So wird klar, wie viel Salz im Produkt enthalten ist

Am meisten tragen Brot und Backwaren, Käse und Käseprodukte, Fleischprodukte, Fertiggerichte, salzige Snacks sowie Suppen zum Salzkonsum bei. Ein Gramm Salz enthalten beispielsweise:

  • 1 Brötchen
  • 20 g Rohschinken
  • 70 g Gruyère
  • 1 dl Crèmesuppe

Ausserdem gibt es verschiedene Würzmittel, die zu einem grossen Teil aus Salz bestehen:

  • Sojasauce
  • Streuwürze
  • Bouillon
  • Flüssigwürzmittel

Salzstrategie 2008 bis 2016

Das BLV lancierte 2008 die Salzstrategie. Das Ziel der Strategie ist, die Bevölkerung zu weniger Salzkonsum zu bewegen. Zusammen mit der Industrie strebt das BLV eine stufenweise Salzreduktion in Produkten wie zum Beispiel Brot, Fleischerzeugnissen und Käse an. Gleichzeitig soll die Bevölkerung sensibilisiert und die Eigenverantwortung gestärkt werden. Bis 2016 wurde eine stufenweise Senkung des Salzkonsums auf unter 8 g Salz pro Tag und Person angestrebt.

Optimierung des Salzgehaltes im Rahmen der Schweizer Ernährungsstrategie

Im Juni 2018 wurde der Aktionsplan der Schweizer Ernährungsstrategie lanciert. Er führt die Bemühungen der Salzstrategie weiter, den Salzkonsum zu senken und den Salzgehalt in verarbeiteten Lebensmitteln zu verringern.

Erklärung von Mailand ‒ Keine Einigung zur Salzreduktion

Das BLV hatte der Lebensmittelindustrie erste konkrete Salzreduktionsziele für Suppen und Salatsaucen für die Erweiterung der Erklärung von Mailand 2019 – 2024 vorgeschlagen. Die Marktführer haben diese bis jetzt nicht mitgetragen. Das BLV wird nun regulatorische Massnahmen zur Reduktion des Salzgehalts in bestimmten Produkten prüfen.

Internationale Zusammenarbeit

Im Rahmen des WHO Europe Salt Action Networks (ESAN) erfolgt ein intensiver Austausch über Salzreduktions-Strategien und Massnahmen auf internationaler Ebene. Die Schweiz leitet das ESAN seit Mai 2013.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 10.06.2024

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