Schweizer Ernährungsstrategie

Wer sich gesund ernährt, verringert sein Risiko, an ernährungsbedingten Krankheiten zu erkranken. Daher fördert der Bund eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung mit der Schweizer Ernährungsstrategie.

Menschen essen gemeinsam am Tisch

Lebensmittel stehen in der Schweiz jederzeit in grosser Menge und Vielfalt zur Verfügung. Dennoch ernähren sich viele Menschen zu einseitig, indem sie zu viel Salz, Zucker und Fetthaltiges essen. Eine solche Ernährung begünstigt Krankheiten wie Diabetes, Adipositas oder Herz-Kreislaufbeschwerden. Da solche Krankheiten über das menschliche Leid hinaus rund 80 % der Schweizer Gesundheitskosten verursachen, ist eine ausgewogene Ernährung ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsförderung. Wer sich hingegen ausgewogen und abwechslungsreich ernährt und die Mahlzeiten mit Freude zubereitet und geniesst, fördert seine Gesundheit und kann damit ernährungsbedingten Krankheiten vorbeugen.

Alle können sich für eine gesunde Ernährung entscheiden

Die Vision der Schweizer Ernährungsstrategie 2017–2024 ist, dass sich alle Menschen für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung entscheiden können. Sie sollen über Rahmenbedingungen verfügen, die es ihnen ermöglichen, in eigener Verantwortung einen gesunden Lebensstil zu pflegen – unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem sozio-ökonomischen Status oder ihrem Alter.

Drei Ziele

In der Schweizer Ernährungsstrategie 2017–2024 wurden entsprechend drei Ziele definiert:

  • Die Ernährungskompetenz stärken: Die Bevölkerung kennt die Ernährungsempfehlungen. Die Informationen dazu sind verfügbar, leicht verständlich und können im Alltag einfach umgesetzt werden.
  • Die Rahmenbedingungen verbessern: Um die Wahl gesunder Lebensmittel zu erleichtern, muss ein entsprechendes Angebot geschaffen werden.
  • Die Lebensmittelwirtschaft einbinden: Noch mehr Hersteller und Anbieter von Lebensmitteln und Mahlzeiten leisten einen freiwilligen Beitrag zu einer gesunden Ernährung.

Mittels Aktionsplan zur Umsetzung

Das BLV hat gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, NGOs, Behörden und Bildung einen Aktionsplan ausgearbeitet. Er konkretisiert die Massnahmen zur Umsetzung der Strategie in vier Handlungsfeldern:

Für jede Massnahme werden messbare Ziele festgelegt, damit der Fortschritt der Umsetzung der Ernährungsstrategie aufgezeigt werden kann.

Zum Ursprung der Ernährungsstrategie

Der Zusammenhang zwischen Gesundheit und Ernährung wurde erstmals 1992 anlässlich der Internationalen Ernährungskonferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit politisch festgehalten. In der Folge verpflichteten sich die WHO-Mitgliedstaaten dazu, nationale Strategien zur Verbesserung der Ernährungssituation und zur Förderung der Gesundheit der Bevölkerung zu erarbeiten und umzusetzen. 2001 veröffentlichte die Schweiz ihre erste Ernährungsstrategie. Diese wurde in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und neuen Erkenntnissen angepasst.

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Letzte Änderung 06.12.2023

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