Sichere Lebensmittel sind eine wichtige Voraussetzung für eine gute Gesundheit. Bei der Aufbewahrung und bei der Zubereitung von Lebensmitteln gilt es einige einfache Hygieneregeln zu beachten, damit einem sicheren Genuss nichts im Wege steht.
Im Fokus
Energie sparen und gesund bleiben
Im Haushalt bewirken kleine Energieeinsparungen Grosses: Temperaturanpassungen bei Kühlgeräten zahlen sich besonders aus. Damit die Lebensmittel im Kühlschrank auch bei höheren Temperaturen haltbar bleiben, gilt es, einige einfache Tipps zu beachten.
Energie ist knapp: Der Bund empfiehlt Energie bewusster zu verwenden. Eine Erhöhung der Temperatur vom Kühl- und Gefrierschrank auf 7°C und -18°C spart viel Energie. Aus hygienischer Sicht gibt es dabei Folgendes zu beachten:
Temperaturen im Kühl- und Gefrierschrank
Am richtigen Platz bleiben Lebensmittel im Kühlschrank auch bei höheren Temperaturen sicher und gesund:
- Der Lebensmitteleinkauf soll gut geplant werden, damit sensible Produkte entsprechend schneller konsumiert werden.
- Kühlschränke verfügen über unterschiedliche Temperaturzonen: Im obersten Regal ist die wärmste Zone, im unteren Bereich auf der Glasplatte über dem Gemüsefach, ist die Temperatur am niedrigsten. Durch die richtige Nutzung der Temperaturzonen bleiben die Produkte während der deklarierten Haltbarkeit sicher.
- Kühlempfehlungen einzelner Lebensmittel berücksichtigen (eine höhere Aufbewah-rungstemperatur kann die Haltbarkeit verkürzen, dies gilt insbesondere für Produkte wie Hackfleisch, Frischfisch, geräucherte Fische, Muscheln, Rohmilchweichkäse etc.).
- Heisse und warme Lebensmittel immer zuerst abkühlen lassen, bevor sie in den Kühlschrank gestellt werden.
- Gefrorene Produkte zum Auftauen in den Kühlschrank legen.
- Die Kühlschranktüre nur kurz öffnen und sofort wieder schliessen.
- Alle Kühlgeräte regelmässig abtauen.
Mehr Informationen: Helfen Sie mit, keine Energie zu verschwenden
Rohe Lebensmittel wie Fleisch, Geflügel, Eier, Fisch und Meeresfrüchte können mit Keimen belastet sein. Es besteht das Risiko, dass diese bei unsachgemässer Lagerung und Zubereitung auf den Menschen übertragen werden und zu Magen-Darm-Krankheiten führen. Jährlich werden in der Schweiz dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) bis zu 10‘000 Fälle von Lebensmittelinfektionen gemeldet. 7000-8000 davon sind Campylobacterinfektionen, eine der häufigsten Durchfallerkrankungen. Gesamthaft verursachen diese Infektionen Kosten von bis zu 50 Mio. Franken. Davon fallen 10 Millionen Franken auf Campylobacterinfektionen. Dies zeigt eine neue Studie des Swiss Tropical and Public Health Institute (Swiss TPH) (siehe „Weitere Informationen“).
Lebensmittel können auch Bakterien enthalten, die antibiotikaresistent sind. Diese Bakterien müssen nicht direkt krank machen. Sie können aber im menschlichen Körper die Resistenz an andere Bakterien weitergeben. Dies kann die Behandlung von möglichen späteren Krankheiten erschweren.
Wer jedoch die vier einfachen Grundregeln im Umgang mit Lebensmitteln beachtet, kann das Risiko von Lebensmittelinfektionen deutlich verringern und gefahrlos geniessen.
Keime verbreiten sich über Hände, Schneidbretter, Küchenutensilien und Küchenlappen.
Dagegen hilft:
- Die Hände vor und nach der Zubereitung von Speisen gründlich mit Seife waschen – besonders nach dem Kontakt mit rohem Fleisch, Geflügel, Fisch oder Meeresfrüchten.
- Alle Arbeitsflächen und Küchenutensilien nach jedem Verarbeitungsgang gründlich mit heissem Wasser und Seife reinigen.
Bei schwacher Hitze überleben Keime in Lebensmitteln – besonders in Geflügel und Hackfleisch.
Dagegen hilft:
- Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte vor dem Genuss auf mindestens 70 °C erhitzen.
- Bereits gekochte Lebensmittel beim erneuten Aufwärmen 70 °C heiss werden lassen.
Keime in rohen Lebensmitteln können bei der Zubereitung auf andere Lebensmittel übergehen.
Dagegen hilft:
- Den direkten Kontakt von rohem Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten mit anderen Lebensmitteln vermeiden.
- Für die Zubereitung von Lebensmitteln, die gekocht und für solche, die roh gegessen werden, separate Schneidbretter und Utensilien verwenden.
- Bereits gekochte Speisen immer von rohen Lebensmitteln trennen:
- - Beim Fondue Chinoise einen separaten Teller für das rohe Fleisch verwenden.
- - Beim Grillieren das Geschirr für rohes oder mariniertes Fleisch nicht als Ablage für Gegrilltes benutzen. Am besten vom Grill direkt auf die Speiseteller servieren.
- - Die Reste von Fleischmarinaden nie für Rohspeisen wie Salatsaucen verwenden.
Bei Zimmertemperatur können sich Keime in Lebensmitteln vermehren.
Dagegen hilft:
- Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte immer im Kühlschrank bei Temperaturen unter 5 °C lagern.
- Bereits gekochte und verderbliche Lebensmittel im Kühlschrank bei Temperaturen unter 5 °C aufbewahren.
- Einmal aufgetaute Lebensmittel nicht wieder einfrieren.
- Gekühlte oder gefrorene Lebensmittel sofort nach dem Einkauf in den Kühl- bzw. Gefrierschrank räumen.
Aufbewahrungshinweise sowie das Verbrauchsdatum auf den Lebensmittelverpackungen beachten.
Weitere Informationen
Letzte Änderung 17.09.2024