Die Lumpy-Skin-Krankheit (Lumpy Skin Disease, LSD) ist eine Viruskrankheit des Rindes, die durch Insekten übertragen wird. Sie verursacht typische Hautveränderungen, Fieber und eine rückläufige Milchproduktion. Die Krankheit ist für den Menschen nicht gefährlich.
Am 14. Oktober 2025 wurde im Departement Ain, in der Gemeinde Neuville-les-Dames, ein Ausbruch der Lumpy-Skin-Krankheit (LSD) bestätigt. Betroffen ist ein Bestand mit 180 Kälbern. Im französischen Jura wurden am 13. und 14. Oktober zudem zwei weitere Ausbrüche in der Gemeinde Écleux festgestellt, wo bereits am 11. Oktober ein erster Fall bestätigt worden war. Die Schweiz liegt nicht in den Überwachungszonen, die sich aus diesen Ausbrüchen ergeben, und es sind hierzulande keine zusätzlichen Massnahmen erforderlich. Das BLV verfolgt die Situation in Frankreich aufmerksam. In der Schweiz wurde bisher kein Fall der Lumpy-Skin-Krankheit bestätigt.
Seit Ende Juni 2025 wurden in Frankreich nahe der Schweizer Grenze mehrere Fälle der Lumpy-Skin-Krankheit bestätigt. Das BLV hat zur Bekämpfung der Tierseuche Massnahmen angeordnet, um eine Ausbreitung zu verhindern und die Tiere in der Schweiz zu schützen. Überwachungszonen mit Impfpflicht wurden gemäss der Verordnung des BLV vom 17. Juli 2025 im Kanton Genf sowie in Teilen der Kantone Waadt und Wallis eingerichtet. In diesen Zonen wurden sämtliche Rinder, Büffel und Bisons geimpft. Die Impfungen wurden durch die kantonalen Veterinärdienste organisiert und sind ausserhalb der Überwachungszonen verboten. Tierhaltende müssen Verdachtsfälle umgehend ihrer Tierärztin oder ihrem Tierarzt melden. Die Krankheit ist für den Menschen ungefährlich.
Aktuelle internationale Situation

Lumpy Skin Disease (LSD):
Ausbrüche in Frankreich, Italien und Spanien.
Impfzone
Die Krankheit beim Tier
Die Krankheit befällt Rinder, Büffel und Bisons und verursacht wirtschaftliche Verluste, die hauptsächlich durch Milchleistungsrückgang und Schäden an der Haut bedingt sind. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.
Bei von Lumpy Skin Disease befallenen Rindern bilden sich in der Haut Knoten von 0,5 bis 5 cm Durchmesser. Die betroffenen Hautstellen sterben nach fünf bis sieben Wochen ab. Die Tiere zeigen ausserdem Symptome wie Fieber, Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit, Nasen- und Augenausfluss sowie vergrösserte Lymphknoten. Die Krankheit ist jedoch nur in sehr seltenen Fällen tödlich.
Ansteckung und Verbreitung
Der Erreger, ein Virus der Gattung Capripoxvirus, wird meist durch stechende Mücken und Fliegen übertragen – aber auch durch direkten Tierkontakt.
Bisher kam die Krankheit in den meisten Ländern Afrikas sowie in der Türkei vor. Im August 2015 wurde die Tierseuche erstmals in Griechenland festgestellt. Im Frühjahr 2016 meldeten Bulgarien, Mazedonien und Serbien erste Ausbrüche. Ende Juni 2016 meldete auch Kosovo einen ersten Fall von LSD. Die Ausbrüche in den betroffenen Regionen konnten seitdem durch Impfkampagnen weitgehend eingedämmt werden.
Im Sommer 2025 wurden in Italien (Sardinien und Lombardei) sowie in Frankreich (Savoie, Haute-Savoie und Ain) Fälle gemeldet. In der Schweiz gibt es bisher keine bestätigten Fälle.
Was tun?
- Rinder so gut wie möglich vor Mücken und Fliegen schützen
In der Schweiz ist zurzeit keine Impfung gegen die Lumpy-Skin-Krankheit zugelassen. Um eine umgehende Impfung sicherzustellen, hat das BLV bereits am 11. Juli 2025 in Absprache mit der Arzneimittel-Zulassungsbehörde Swissmedic eine Allgemeinverfügung erlassen. Auf deren Basis dürfen Impfstoffe gegen LSD, die sich bereits bei früheren Ausbrüchen in Europa bewährt haben, importiert und angewendet werden.
Die Lumpy-Skin-Krankheit ist eine hochansteckende und somit meldepflichtige Tierseuche. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandestierarzt oder der Bestandestierärztin melden.
Weitere Informationen
Letzte Änderung 13.11.2025