Trichinellose beim Tier

Die Trichinellose ist eine Parasitenkrankheit, die bei verschiedenen Säugetieren und beim Menschen auftreten kann. Ausgewachsene Trichinellen leben im Darm, Larven in der Muskulatur des Wirtes.  

Die Parasiten der Gattung Trichinella befallen sowohl fleischfressende wie auch allesfressende Säugetiere – unter anderem Fuchs, Bär, Nutria, Hund, Katze, Schwein, Pferd und Ratte. Die grösste Bedeutung hat dabei das Schwein, denn als Zoonose kann die Trichinellose durch den Genuss von schlecht durchgegartem Schweinefleisch auf den Menschen übertragen werden.

Die Krankheit beim Tier

Die Trichinellose des Schweines und anderer Tierarten verläuft in der Regel ohne Symptome.

Ansteckung und Verbreitung

Bei den Ansteckungswegen von Trichinellen ist zwischen einem Wildtierzyklus und einem Haustierzyklus zu unterscheiden. Relevant ist vor allem der Haustierzyklus von Trichinella spiralis. Bei diesem infizieren sich Schweine durch das Verfüttern von rohen oder ungenügend erhitzten Schlachtabfällen und Speiseresten. Bei Weideschweinen kann Trichinella britovi aus dem Wildtierzyklus auf die Schweine übergehen.

Was tun?

  • Fütterung von Schlachtabfällen sind verboten.
  • Bei der Fleischkontrolle wird das Fleisch von Hausschweinen, Pferden, Wildschweinen, Bären und Nutrias auf Trichinellen untersucht (siehe "Weitere Informationen").

Die Trichinellose ist eine zu überwachende Tierseuche und damit meldepflichtig. Tierärzte, Tierärztinnen und Laboratorien müssen Seuchenfälle und verdächtige Anzeichen dem Kantonstierarzt oder der Kantonstierärztin melden.

Die Krankheit beim Menschen

Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch die Aufnahme von rohem oder zu wenig gekochtem Muskelfleisch. Mehr dazu unter „Parasitäre Erreger in Lebensmitteln und Trinkwasser“.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 19.09.2023

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