Campylobacter fetus

Campylobacter fetus wird bei Rindern durch den Deckakt oder durch infektiösen Samen übertragen. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.

Campylobacter fetus befällt Rinder. Die Krankheit kann als Verursacher von Fruchtbarkeitsstörungen und vereinzelten Aborten beträchtliche wirtschaftliche Verluste verursachen.

Beim weiblichen Rind sind gehäuftes Umrindern, verlängerte Brunstintervalle, verlängerte Zwischenkalbezeiten und selten Frühabort typisch.

Beim Stier verläuft eine Ansteckung ohne Symptome. Der Erreger überlebt jedoch oft jahrelang in der Schleimhaut der Penisvorhaut.

Ansteckung und Verbreitung

Der Erreger ist das Bakterium Campylobacter fetus. Er kann in Stroh und Mist bis zu einem Monat überleben, in gefrorenem Samen mehrere Monate.

Die Übertragung geschieht beim Deckakt oder mit infiziertem Samen. Zudem kann der Erreger indirekt über Geräte verbreitet werden. Auch eine Übertragung von Stier zu Stier ist möglich.

Campylobacter fetus ist weltweit verbreitet. In der Schweiz wurde die Krankheit bisher nicht festgestellt. Einen Überblick über die Seuchenlage in der Schweiz bietet die Datenbank Tierseuchenfälle Schweiz.

Was tun?

  • Bei der Samenentnahme speziell auf die Hygiene achten.
  • Achtsam sein, dass die Krankheit nicht durch zugekaufte Tiere in einen Bestand eingeschleppt wird.
  • Stiere, die in der künstlichen Besamung eingesetzt werden, vorab auf Campylobacter fetus untersuchen.
  • Verdächtige oder kranke Tiere abgesondern und nicht zur Zucht einsetzen.
     

Es existiert kein Impfstoff gegen die Krankheit.

Campylobacter fetus ist eine auszurottende und somit meldepflichtige Tierseuche. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandestierarzt oder der Bestandestierärztin melden.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 11.03.2020

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