Afrikanische Pferdepest

Die Afrikanische Pferdepest ist eine Virusinfektion, die vor allem Pferde betrifft. Bei Erstausbrüchen ist die Sterblichkeit hoch. Die Krankheit wird durch Insekten übertragen und ist für den Menschen ungefährlich.

Die Krankheit betrifft alle Equiden, vor allem aber Pferde. Maultiere, Esel und Zebras sind weniger empfänglich.

Die Krankheit kann in vier verschiedenen Verlaufsformen auftreten:

  • Lungenform: hohes Fieber, Husten, schaumiger Nasenausfluss, erschwerte Atmung. Es sterben bis zu 95 Prozent der erkrankten Tiere.
  • Herzform: Fieber, Schwellungen am Kopf und Hals, Schleimhautveränderungen. Es sterben bis zu 50 Prozent der erkrankten Tiere.
  • Lungen-Herz-Form: Die Tiere zeigen eine Mischung der Krankheitsanzeichen der Lungen- und der Herzform.
  • Milde Form (Horse Sickness Fever): 5 bis 8 Tage Fieber, danach erholen sich die Tiere vollständig.

Ansteckung und Verbreitung

Der Erreger, ein Orbivirus, wird durch den Stich von Mücken (Gnitzen) übertragen, deshalb gibt es während der Mückenflugsaison mehr Krankheitsfälle. Es gibt keine Übertragung von Tier zu Tier, dagegen kann die Krankheit indirekt durch gebrauchte Spritzen übertragen werden.

Die Krankheit ist in Zentralafrika, Südafrika und gelegentlich in Nordafrika verbreitet. In Europa wurden die letzten Fälle 1987–1990 in Spanien und 1989 in Portugal verzeichnet. Die Schweiz ist anerkannt frei von der Krankheit.

Was tun?

  • Die Pferde so gut wie möglich vor Mücken schützen!
  • Verwendung von Einwegspritzen

Gegen die Krankheit gibt es Impfstoffe. Sie sind aber in der Schweiz nicht zugelassen und ihre Anwendung ist verboten.

Die Afrikanische Pferdepest ist eine hochansteckende und somit meldepflichtige Tierseuche. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandestierarzt oder der Bestandestierärztin melden.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 05.11.2020

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