Unsorgfältig hergestellte oder verpackte Lebensmittel können Mineralölrückstände enthalten. Eine Studie des BLV hilft, die genaue Zusammensetzung der darin enthaltenen aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) und die möglicherweise damit verbundenen Gesundheitsrisiken besser zu verstehen.
Bei unsachgemässer Verarbeitung oder durch die Verwendung Mineralöl-haltiger Verpackungen, wie Recyclingkarton oder behandelte Jutesäcke, kann Mineralöl in Lebensmittel gelangen. Die genaue Zusammensetzung des Mineralöls hängt davon ab, woher es kommt, und beeinflusst seine Toxizität.

Mineralöle sind Gemische aus verschiedenen Verbindungen, die unterschiedlich auf die menschliche Gesundheit wirken.
Im Fokus der Lebensmittelsicherheit stehen heute die aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe, kurz MOAH. MOAH mit drei und mehr aromatischen Ringen können krebserregend sein. Weitgehend unbekannt ist bisher, wie gross der Anteil dieser MOAH in verschiedenen Lebensmitteln ist.
Neue Methode zur Analyse von MOHA in Lebensmitteln
Im Auftrag des BLV hat das Kantonale Labor Zürich eine komplexe analytische Methode entwickelt und damit in bisher 265 Proben verschiedener Lebensmittelkategorien nach Mineralölrückständen gesucht. In den gefundenen Rückständen wurde der Anteil an MOAH mit drei und mehr aromatischen Ringen bestimmt.
Aufgrund der gewonnenen Daten Höchstwerte festlegen
Das BLV, zuständig für die Risikobewertung solcher Rückstände, kann aufgrund der gewonnenen Daten Massnahmen zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit treffen und einen Beitrag zum Konsumentenschutz leisten.
Die Daten werden der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA (European Food Safety Authority) zur Verfügung gestellt. Es wird primär die Aufgabe der zuständigen Expertenkommission sein, diese in einer zukünftigen Re-evaluation zu berücksichtigen. Dies kann Auswirkungen bei der Festlegung der Höchstgehalte durch die EU-Kommission haben.
Letzte Änderung 22.04.2025