Die Yersiniose ist eine bakterielle, subakute bis chronische Infektionskrankheit bei vielen Tierarten und beim Menschen (Zoonose). Die Infektion erfolgt meist über kontaminierte Lebensmittel.
Für Yersiniose empfänglich sind Schweine, Rinder, Hausgeflügel, Wildvögel, Katzen, Meerschweinchen, andere Nagetiere und Affen sowie weitere Säugetiere.
Die Krankheit beim Tier
Typisch für die Krankheit ist Durchfall begleitet von nicht charakteristischen Krankheitsanzeichen.
Ansteckung und Verbreitung
Hauptübertragungsweg ist mit Fäkalien verschmutztes Futter oder Trinkwasser. Auch über direkten Tierkontakt ist eine Ansteckung möglich. Wilde Nagetiere und Wildvögel bzw. deren Kot sind eine bedeutende Ansteckungsquelle.
Der Erreger ist weltweit verbreitet. Einen Überblick über die Seuchenlage in der Schweiz bietet die Datenbank Tierseuchenfälle Schweiz.
Erreger sind die beiden Bakterien Yersinia pseudotuberculosis und Yersinia enterocolitica. Diese Erreger haben eine hohe Überlebensfähigkeit im Wasser, im Boden und in Lebensmitteln. Im Boden bleiben sie monatelang ansteckend.
Was tun?
- Die Hygiene ist besonders zu beachten, Fäkalien dürfen weder das Futter noch das Trinkwasser verschmutzen.
Impfstoffe gegen die Krankheit sind in der Schweiz nicht zugelassen.
Die Krankheit beim Menschen
Bei einer Infektion mit Yersinien können Symptome wie wässriger Stuhl und Entzündung der Lymphknoten im Bereich des Magendarmtraktes auftreten sowie eine Reihe weiterer Symptome von Kopfschmerzen bis zu schmerzhaften Hautveränderungen.
Meist erfolgt eine fäkal-orale Übertragung vom Tier auf den Menschen über kontaminierte Lebensmittel (v.a. Schweinefleisch) oder Wasser. Rohes Schweinefleisch sollte nicht verzehrt werden. Yersinien können aber auch durch direkten Tierkontakt auf den Menschen übertragen werden.
In Schlachtbetrieben sollten vor der Zerlegung Kopf und Hals von Schweinen gesondert verarbeitet werden, um eine allfällige Kontamination des Fleisches zu verhindern.
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Letzte Änderung 10.08.2023