Die Milbe Varroa destructor schädigt die Bienenbrut und macht sie anfällig für andere Brutkrankheiten und Missbildungen. An hochgradigem Varroa-Befall können ganze Bienenvölker eingehen. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.
Die Varroatose betrifft Bienen und ihre Brut. Empfänglich sind die Larven von Drohnen und Arbeiterinnen (Brut) sowie ausgewachsene Bienen.
Bei der Kontrolle der gedeckelten Brut fallen Milben in verschiedenen Entwicklungsstadien auf. Während ihrer Entwicklung befallene Drohnen sind oft missgebildet (verkürzter Hinterleib, verstümmelte Flügel und Gliedmassen). Befallene Jungbienen sterben frühzeitig.
Ausgewachsene befallene Bienen sind geschwächt, werden unruhig, pflegen ihre Brut schlecht und zeigen ein gestörtes Ausflugs- und Sammelverhalten. Auf den Bienen parasitierende Milben sind im Allgemeinen schlecht zu sehen. Bei hochgradigem Befall treten die Milben aber hinter den Rücken- und Bauchschuppen hervor.
Ein hochgradiger Varroa-Befall schwächt Bienenvölker so stark, dass sie daran sterben können.
Ansteckung und Verbreitung
Der Erreger, die Milbe Varroa destructor, kann von Volk zu Volk durch Räuberei, Verfliegen von Drohnen und Arbeiterinnen, wilde Schwärme sowie durch Imkerinnen und Imker übertragen werden.
Die Krankheit tritt weltweit auf und ist in der Schweiz häufig. Einen Überblick über die Seuchenlage in der Schweiz bietet die Datenbank Tierseuchenfälle Schweiz.
Die Milbe Varroa destructor ist braungefärbt, queroval, ca. 1.3 mm lang und 1.7 mm breit.
Was tun?
- Beim Imkern die hygienischen Massnahmen strikt beachten, um den Erreger nicht zu verschleppen.
Es existiert kein vorbeugender Impfstoff gegen die Krankheit.
Die Varroatose ist eine zu überwachende und somit meldepflichtige Tierseuche. Bieneninspektoren und Laboratorien müssen Seuchenfälle und verdächtige Anzeichen dem Kantonstierarzt oder der Kantonstierärztin melden.
Informationen zur Varroa-Behandlung sind hier zu finden.
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Letzte Änderung 23.11.2023
