Tritrichomonas foetus

Tritrichomonas foetus wird bei Rindern, Schweinen und Katzen durch den Deckakt oder durch infektiösen Samen übertragen. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.

Tritrichomonas foetus betrifft Rinder, Schweine und Katzen.

Beim weiblichen Rind sind gehäuftes Umrindern, verlängerte Brunstintervalle und Zwischenkalbezeiten und selten Aborte typisch. Das kann auch wirtschaftlich spürbare Folgen haben. Beim Stier verläuft eine Ansteckung meist ohne Symptome. Ältere Stiere können lebenslang mit dem Erreger befallen sein.

Bei Katzen führt eine Ansteckung zu einer Durchfallerkrankung, das Schwein zeigt keine Krankheitsanzeichen.

Ansteckung und Verbreitung  

Der Erreger der Krankheit ist der Einzeller Tritrichomonas foetus. Er ist weltweit verbreitet und wird auch in der Schweiz sporadisch nachgewiesen.

Bei Katzen ist Tritrichomonas foetus, auch in der Schweiz, ein häufiger Durchfallerreger. Die Übertragung erfolgt durch eine fäkale Schmierinfektion von Katze zu Katze.

Die Übertragung bei Rindern geschieht beim Deckakt oder mit infiziertem Samen. Zudem kann der Seuchenerreger indirekt über Geräte verbreitet werden, auch von Stier zu Stier.

Einen Überblick über die Seuchenlage in der Schweiz bietet die Datenbank Tierseuchenfälle Schweiz.

Was tun?  

  • Bei der Samenentnahme auf die Hygiene achten.
  • Darauf achten, die Krankheit nicht durch zugekaufte Tiere in einen Bestand einzuschleppen.
  • Stiere, die in der künstlichen Besamung eingesetzt werden, untersuchen.
  • Verdächtige oder kranke Tiere nicht zur Zucht einsetzen.

Es existiert kein praxisreifer Impfstoff gegen die Krankheit. In der Schweiz ist die Impfung nicht zugelassen.

Tritrichomonas foetus ist eine auszurottende und somit meldepflichtige Tierseuche. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandestierarzt oder der Bestandestierärztin melden.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 05.07.2017

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