Toxoplasmose

Der Einzeller-Parasit Toxoplasma infiziert vor allem Katzen. Zwischenwirte sind viele Tierarten, auch der Mensch. Die Infektion kann vor allem bei Menschen, Schafen und Ziegen, seltener bei anderen Tieren, zu Aborten und embryonalen Schäden führen.

Die Toxoplasmose betrifft als Endwirte ausschliesslich Katzen (Familie Felidae); das sind in der Schweiz vor allem Hauskatzen, Wildkatzen und der Luchs. Als Zwischenwirte kommen Hunde, Wiederkäuer, Schweine, Pferde und weitere Tierarten in Frage.

Auch der Mensch ist für den Toxoplasmose-Erreger ein Zwischenwirt. Deshalb gilt die Krankheit als Zoonose.

Die Krankheit beim Tier

Bei den meisten Tieren verläuft die Infektion ohne Symptome. Zur Erkrankung kommt es entweder bei immungeschwächten Wirten oder bei besonders empfänglichen Tierarten. Die häufigsten Symptome sind Fieber, Lähmungen, Entzündungen der Gaumenmandeln, Atemnot, Durchfall und halbseitige Blindheit. Bei Schafen und Ziegen gilt Toxoplasma gondii als wichtiger Abort-Verursacher.

Ansteckung und Verbreitung

Pflanzenfresser und Allesfresser infizieren sich durch die Aufnahme von Nahrung oder Wasser, welche mit dem Kot Toxoplasma-befallener Katzen verunreinigt sind. Schafe und Ziegen können zusätzlich über infizierte Muttermilch oder bereits im Mutterleib mit dem Erreger Toxoplasma gondii befallen werden.

Was tun?

Katzen nur mit Fertignahrung oder gekochtem Futter, niemals mit rohem Fleisch oder Schlachtabfällen füttern.

Die Toxoplasmose ist eine zu überwachende Tierseuche und damit meldepflichtig. Tierärzte, Tierärztinnen und Laboratorien müssen Seuchenfälle und verdächtige Anzeichen dem Kantonstierarzt oder der Kantonstierärztin melden.

Die Krankheit beim Menschen

Eine erstmalige Ansteckung mit Toxoplasmose bei Frauen während der Frühschwangerschaft kann zu einer Infektion des Fötus führen, die den Fruchttod oder eine Schädigung des Neugeborenen zur Folge haben kann. Mehr dazu unter „Parasitäre Erreger in Lebensmitteln und Trinkwasser“.