Lungenadenomatose

Die Lungenadenomatose ist eine chronische, durch zunehmende Atembeschwerden und Abmagerung gekennzeichnete Viruskrankheit von kleinen Wiederkäuern. Sie endet oft tödlich und tritt häufig endemisch auf.

Die Krankheit betrifft vor allem Schafe. Selten sind auch Ziegen empfänglich. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.

Frühe Anzeichen der Krankheit sind verringerte Belastbarkeit, gesteigerte Atemfrequenz und gelegentlich Husten. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zur Verstärkung der Atembeschwerden, zu starkem Nasenausfluss und Abmagerung trotz guter Fresslust. Die Krankheit verläuft tödlich. Bei Neuansteckungen sterben bis zu 80 Prozent der erkrankten Tiere, in dauerhaft befallenen Herden 2 – 10 Prozent.

Ansteckung und Verbreitung

Der Erreger, das Jaagsiekte Retrovirus, wird vor allem im direkten Tierkontakt über die Luft übertragen (Tröpfcheninfektion). Befallene Tiere scheiden den Erreger beim Husten und über den Nasenausfluss aus. Eine Übertragung via Milch ist vermutlich auch möglich. Stallhaltung und Trogfütterung begünstigen die Verbreitung.

Die Lungenadenomatose kommt weltweit vor, ausser in Australien und Neuseeland. In Island ist sie ausgerottet worden. In der Schweiz ist die Krankheit häufig. Einen Überblick über die Seuchenlage in der Schweiz bietet die Datenbank Tierseuchenfälle Schweiz.

Was tun?

  • Schafe und Ziegen möglichst häufig ins Freie lassen.

Es gibt keinen Impfstoff gegen die Krankheit.

Die Lungenadenomatose ist eine zu überwachende und somit meldepflichtige Tierseuche. Tierärzte, Tierärztinnen und Laboratorien müssen Seuchenfälle und verdächtige Anzeichen dem Kantonstierarzt oder der Kantonstierärztin melden.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 04.07.2017

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