Infektiöse Laryngotracheitis der Hühner (ILT)

Die infektiöse Laryngotracheitis ist eine Virusinfektion der Hühner, die meist als schwere Erkrankung der oberen Atemwege auftritt.

Die Krankheit befällt neben Haushühnern auch Fasane, Truthühner und Pfauen. Sie ist für Menschen ungefährlich.

Die infektiöse Laryngotracheitis tritt in verschiedenen Verlaufsformen auf:

  • Schwere, akute Form: Schnupfen, Schwellung des Gesichts, erschwerte Atmung (Schnabelatmen). Ebenso kann Röcheln, Nasenausfluss oder Aushusten von Blut oder Schleim auftreten. Als Folge von übermässiger Schleimproduktion in der Luftröhre und im Kehlkopfbereich kann es zum Erstickungstod kommen. Zusätzlich fällt oft eine massiv reduzierte Legeleistung auf.
  • Mildere, subakute Form: Die Krankheitsanzeichen sind ähnlich wie bei der akuten Form, nur ist das Ausmass weniger ausgeprägt.

Ansteckung und Verbreitung  

Der Erreger ist ein Virus der Gattung Alphaherpesvirus. Er wird häufig durch direkten Tierkontakt übertragen. Die Ausscheidungen der Atemwege enthalten den Erreger. Befallene Tiere ohne Symptome scheiden den Erreger ebenfalls aus. Die Krankheit ist auch indirekt übertragbar, z.B. durch verschmutzte Eierkartons oder mit Einstreu.

Der ILT-Erreger ist weltweit verbreitet, in der Schweiz vor allem beim Rassegeflügel. Einen Überblick über die Seuchenlage in der Schweiz bietet die Datenbank Tierseuchenfälle Schweiz.

Was tun?  

  • Darauf achten, dass die Krankheit nicht durch zugekaufte Tiere in einen Bestand eingeschleppt wird.

Impfstoffe gegen die Krankheit existieren, sind aber in der Schweiz nicht zugelassen.

Die infektiöse Laryngotracheitis der Hühner ist eine zu bekämpfende und somit meldepflichtige Tierseuche. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandestierarzt oder der Bestandestierärztin melden.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 04.07.2017

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