Clostridien-Gastroenteritis beim Tier und beim Menschen

An der Clostridien-Gastroenteritis können Rinder, Schweine und Schafe erkranken. Es ist auch eine Zoonose, die durch Lebensmittel auf den Menschen übertragen wird.

Die Krankheit beim Tier

Je nach Typ von Clostridium perfringens äussert sich die Clostridien-Gastroenteritis anders:

  • Typ A: Erzeugt bei Lämmern die „yellow lamb disease", welche sich mit Gelbsucht und dunkel gefärbtem Urin äussert und innert 6 bis 12 Stunden tödlich endet.
  • Typ B: Verursacht bei Lämmern eine entzündliche Erkrankung des Dickdarmes.
  • Typ C: Gifte, die Clostridium perfringens produziert, sind bei erwachsenen Schafen verantwortlich für Blutungen im Darm und bei Kälbern, Lämmern und Ferkeln für blutige Darmentzündungen.
  • Typ D: Bewirkt Vergiftungen bei Schafen jeden Alters (pulpy kidney disease).
  • Typ E: Verursacht eine entzündliche Darmerkrankung oder Vergiftung bei Kälbern und Lämmern.

Ansteckung und Verbreitung

Der Erreger ist das Bakterium Clostridium perfringens. Ursache der Erkrankung ist eine rasante Erreger-Vermehrung im Darm. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Ansteckung erfolgte oder im Darm bereits vorhandene Bakterien zur schlagartigen Vermehrung befähigt werden. Faktoren, die ein Wachstum von Clostridium perfringens begünstigen, sind plötzlicher Futterwechsel, Parasitenbefall und Verletzungen des Euters.

Clostridium perfringens kommt weltweit vor.

Was tun?

  • In vielen Fällen ist wegen des schnellen Krankheitsverlaufes eine Therapie nicht mehr möglich.
  • Schafe können geimpft werden.


Clostridien-Gastroenteritis bei Tieren ist nicht meldepflichtig und im Rahmen der Fleischkontrolle geregelt.

Clostridien-Gastroenteritis beim Menschen

Je nach Typ von Clostridium perfringens äussert sich die Clostridien-Gastroenteritis mit Bauchkrämpfen und Fieber oder Darmbrand. Die Aufnahme des Erregers erfolgt meist über den Verzehr von ungenügend gekochtem rotem Fleisch und Geflügel.

Der Gasbrand ist die schwerste Form einer Clostridien-Infektion. Nach Verletzungen bei der Gartenarbeit, bei Tätigkeiten im landwirtschaftlichen Bereich, aber auch nach Bissverletzungen oder Amputationen kann er sich als Wundinfektion entwickeln.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 02.02.2018

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