Die Beschälseuche ist eine Infektionskrankheit der Pferde und Esel, die hauptsächlich beim Deckakt übertragen wird. In der Schweiz ist sie bisher nicht aufgetreten. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.
Neben Pferden sind auch Esel für die Beschälseuche empfänglich. Esel zeigen aber keine typischen Symptome.
Die Krankheit verläuft in mehreren Stadien. Allen gemeinsam ist immer wieder auftretendes Fieber.
- In einer ersten Phase sind die äusseren Geschlechtsorgane beim Hengst und bei der Stute entzündet. Auf der Schleimhaut der Scheide, auf dem Penis und der Vorhaut bilden sich Knötchen und Bläschen. Die Stute zeigt schleimig-eitrigen Scheidenausfluss. Farblose Flecken bleiben nach der Abheilung der Veränderungen zurück.
- In einer zweiten Phase bilden sich Hautflecken von 2–10 cm Durchmesser.
- Die dritte Phase ist gekennzeichnet durch Apathie, Schwäche, Fressunlust und zunehmende Auszehrung. Im Endstadium zeigen die Tiere Überempfindlichkeit gegen Schmerzen und Lähmungen, insbesondere der Hinterbeine.
Ansteckung und Verbreitung
Der Erreger ist der Einzeller Trypanosoma equiperdum.
Hauptübertragungsweg ist der Deckakt. In tropischen und subtropischen Ländern wird die Krankheit auch durch den Stich von Insekten übertragen.
Die Krankheit ist in Nordafrika, Südafrika, Südamerika, im mittleren Osten und in Zentralasien verbreitet, sporadisch auch in Osteuropa. In der Schweiz ist die Krankheit nie aufgetreten. Einen Überblick über die Seuchenlage in der Schweiz bietet die Datenbank Tierseuchenfälle Schweiz.
Was tun?
- Hengste, die zur künstlichen Besamung eingesetzt werden, müssen auf die Krankheit untersucht werden.
Es existiert kein Impfstoff gegen die Krankheit.
Die Beschälseuche ist eine auszurottende und somit meldepflichtige Tierseuche. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandestierarzt oder der Bestandestierärztin melden.
Weitere Informationen
Letzte Änderung 05.07.2017