Die Actinobacillose ist eine Krankheit der Weichteile und Lymphknoten. Menschen sind auch empfänglich, bei ihnen tritt die Krankheit jedoch selten auf.
Hinweis: Bei Schweinen ist die Actinobacillose eine zu bekämpfende Krankheit. Die Actinobacillose der Schweine (APP) wird deshalb auf einer eigenen Seite beschrieben.
Krankheit beim Tier
Die Actinobacillose befällt u.a. Rinder, Schafe, Pferde und Hühner. Für diese Tiere ist Actinobacillose nicht meldepflichtig und im Rahmen der Fleischkontrolle geregelt (siehe „Weitere Informationen“ > „Links)
Actinobacillose wird von verschiedenen Bakterienarten der Gattung Actinobacillus hervorgerufen. Je nach Bakterienart und befallener Tierart sind die Krankheitsanzeichen unterschiedlich.
- Rinder: Es ist vor allem die Zunge betroffen. Sie ist stark geschwollen und es bilden sich Knötchen. Das betroffene Tier verhält sich, als ob sich ein Fremdkörper im Maul befinden würde ("Holzzunge").
- Schafe: Es ist vor allem der Kopfbereich betroffen. Von den Lippen ausgehend kommt es zu unterschiedlich grossen, zumeist derben, knotigen, nässenden Umfangsvermehrungen. Beim Widder kann es ausserdem zu einer Entzündung der Hoden kommen.
- Pferde: Bei neugeborenen Fohlen kann es zu Lähmungen und zu einem raschen Tod kommen. Bei ausgewachsenen Pferden sieht man Nasenausfluss, Husten, Lahmheit und gelegentlich Aborte.
Ansteckung und Verbreitung
Erreger sind verschiedene Bakterienarten der Gattung Actinobacillus. Sie gehören zur üblichen Flora der Wiederkäuer, Schweine, Pferde und Nagetiere. Zum Ausbruch der Krankheit kann es kommen, wenn der Erreger über Verletzungen der Mundschleimhaut in die Blutbahn eindringt. Die Erreger sind weltweit verbreitet.
Was tun?
Es existiert kein kommerzieller Impfstoff gegen die Krankheit.
Die Krankheit ist nicht meldepflichtig und im Rahmen der Fleischkontrolle geregelt.
Weitere Informationen
Letzte Änderung 22.09.2016