Die Abteilung Tiergesundheit und Tierschutz fördert die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere. Sie stützt sich auf wissenschaftliche Grundlagen und arbeitet eng mit den Tierhalterorganisationen und den Vollzugsorganen zusammen.
Sie besteht aus sechs Fachbereichen:
Der Fachbereich Tierseuchenprävention initiiert und koordiniert Programme zur frühzeitigen Erkennung von neu- und wiederauftretenden Tierseuchen, Tierkrankheiten und Zoonosen. Er verantwortet das jährliche nationale Überwachungsprogramm Tierseuchen und ist für das Meldewesen von Tierseuchen und Zoonosen sowie die amtliche Tierseuchendiagnostik zuständig. Des Weiteren stellt er die Datenanalyse und Lagedarstellung bei Tierseuchenausbrüchen sicher.
Der Fachbereich Tierseuchenbekämpfung entwickelt und betreut Bekämpfungsprogramme. Eine wichtige Aufgabe betrifft die Krisenvorbereitung. Bei einem Seuchenausbruch koordiniert er die Massnahmen. Des Weiteren regelt er den Tierverkehr und den Umgang mit tierischen Nebenprodukten. Er steht in engem Kontakt mit den Tiergesundheitsdiensten und koordiniert die Tiergesundheitsstrategie des BLV.
Der Fachbereich Tierarzneimittel schafft die Voraussetzungen für eine sichere Anwendung von Medikamenten im Veterinärbereich. Er setzt sich zum Ziel, den sachgemässen Einsatz von Antibiotika bei Tieren zu optimieren. Dazu erfasst er den Antibiotikaeinsatz, überwacht Resistenzen und entwickelt gezielte Verbesserungsmassnahmen.
Der Fachbereich Nutztierhaltung ist die Fachstelle für die tiergerechte Haltung von Nutztieren. Dazu betreibt er zwei Zentren, welche zur Tierhaltung forschen, neue Stalleinrichtungen prüfen und die Vollzugsorgane beraten. Das Zentrum für Wiederkäuer und Schweine wird gemeinsam mit der Agroscope betrieben, das Zentrum für Geflügel und Kaninchen gemeinsam mit dem Aviforum und der Universität Bern.
Dieser Fachbereich ist zuständig für die Haltung von Pferden-, Heim- und Wildtieren sowie den Umgang mit diesen Arten. Er erarbeitet Fachinformationen in den Bereichen gewerbliche Heimtierbetreuung, Zoofachgeschäfte, internationaler Tierhandel, schmerzhafte Eingriffe, Zucht, Tiertransporte, Tötung und Schlachtung von Tieren sowie verschiedene Freizeitaktivitäten mit Tieren. Er berät die kantonalen Tierschutzfachstellen und unterstützt deren Weiterbildung.
Die Fachstelle für Tierversuche überwacht die Bewilligung von Tierversuchen und ist fachliche Anlaufstelle für das Informations- und Bewilligungssystem zu Tierversuchen «Animex». Sie fördert die Entwicklung und die Einhaltung der 3R-Grundsätze im Tierversuchswesen, das heisst Ersetzen (Replace), Reduzieren (Reduce) und Verfeinern (Refine) von Tierversuchen. Sie berät die kantonalen Tierschutzfachstellen sowie Tierversuchskommissionen und unterstützt die Vollzugsorgane.
Letzte Änderung 04.07.2023