Die Gelbkopf-Krankheit ist eine Viruskrankheit der Garnelen. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.
Die Gelbkopf-Krankheit befällt verschiedene Garnelenarten (Blaue Garnele (Litopenaeus stylirostris), Weissbeingarnele (Litopenaeus vannamei), Jinga Garnele (Metapenaeus affinis), Dolchklingen-Grasgarnele (Palaemonetes pugio) und Schwarze Tigergarnele (Penaeus monodon)).
Erste klinische Zeichen sind ein blasses Gesamterscheinungsbild und eine beginnende gelbliche Verfärbung des Cephalothorax (darunterliegender, verfärbter Hepatopankreas). Innerhalb von 2-4 Tagen nach dem Auftreten der ersten klinischen Zeichen kann es zu Verhaltensänderungen kommen: die infizierten Garnelen zeigen zuerst eine aussergewöhnlich hohe Fressaktivität, auf die eine Phase der Inappetenz folgt. Sterbende Garnelen sammeln sich an den Teichrändern, nahe der Oberfläche. Bis zu 100% Mortalität innerhalb von 3-5 Tagen nach Beginn der ersten klinischen Zeichen.
Ansteckung und Verbreitung
Der Erreger ist ein Virus der Gattung Okavirus. Er kann über zugekaufte befallene Garnelen in einen Bestand eingeschleppt werden. Ebenso ist eine indirekte Übertragung möglich über Wasser.
Die Krankheit kommt in Asien, Amerika und Australien vor. In Europa gab es bisher keine bestätigten Fälle.
Was tun?
- Darauf achten, dass die Krankheit nicht durch zugekaufte Tiere oder Eier in einen Bestand eingeschleppt wird.
Impfstoffe gegen die Krankheit sind in der Schweiz nicht zugelassen.
Die Gelbkopf-Krankheit ist eine hochansteckende und somit meldepflichtige Tierseuche. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandestierarzt/der Bestandestierärztin melden.
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Letzte Änderung 03.10.2023