Surra (Trypanosoma evansi) bei Equiden und Paarhufern

Surra ist eine exotische Infektionskrankheit, die durch einzellige Parasiten verursacht wird. Besonders empfänglich sind Equiden, Kameliden und Hunde, bei denen die Krankheit mit schwerem Verlauf auch tödlich sein kann. Für den Menschen ist sie in der Regel ungefährlich.

Trypanosoma evansi, der Erreger der Surra, kann viele Tierarten infizieren: Equiden, Kameliden, Wiederkäuer, Schwein, Hund und zahlreiche Wildtierarten. Infektionen beim Menschen sind sehr selten und verlaufen meist symptomlos.

Das Krankheitsbild ist tierartspezifisch unterschiedlich und kann sich akut bis chronisch sowie subklinisch darstellen. Am schwersten erkranken Kamele, Pferde und Hunde. Betroffene Tiere zeigen hohes Fieber, Blutarmut, Gewichtsverlust und Abmagerung, Ödeme, Hautausschläge, petechiale Blutungen an den Schleimhäuten der Augen und des Genitals. Weibliche Tiere können abortieren. Wenn bei Pferden neurologische Symptome auftreten, dann häufig in Form der als «Mal de caderas» bezeichneten Hinterhandlähmung.

Ansteckung und Verbreitung

Surra kommt von Nordafrika bis nach Südostasien sowie in Zentral- und Südamerika vor und wird in den Endemiegebieten am häufigsten durch Tabaniden (Bremsen) und andere blutsaugende Fliegen übertragen. In Südamerika sind auch Vampirfledermäuse als Überträger bekannt. Fleischfressende Tiere können sich durch den Verzehr von infiziertem Fleisch anstecken.

Was tun?

Damit Surra nicht in die Schweiz eingeschleppt wird, gilt es vor allem den Tierverkehr zu kontrollieren.

Surra ist eine zu überwachende Tierseuche.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 15.05.2024

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