Rauschbrand

Rauschbrand ist eine akut und hoch fieberhaft verlaufende Infektionskrankheit von Rindern und Schafen.

Für Rauschbrand sind Rinder und Schafe empfänglich. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.

Erkrankte Rinder zeigen schwere Allgemeinstörungen und hohes Fieber. Lokal fallen am Anfang schmerzhafte und heisse Schwellungen mit Gasbildung auf, vor allem in den dicken Muskelpartien der Beine und des Rumpfes. Später werden die Schwellungen kalt und gefühlslos. Beim Berühren ergibt sich ein knisterndes Geräusch.

Erkrankte Schafe zeigen starke Lahmheit.

Ansteckung und Verbreitung

Tiere werden meist über kleine Verletzungen angesteckt, z.B. über Schleimhautverletzungen beim Zahnwechsel. Rinder sind im Alter von sechs Monaten bis zwei Jahren am empfänglichsten für die Krankheit.

Schafe werden meist durch Verletzungen während der Schur, beim Schwanzkupieren und bei Geburtsverletzungen angesteckt. Als Weidekrankheit tritt Rauschbrand vor allem während den Sommermonaten auf.

Der Erreger ist weltweit verbreitet und kommt auch in der Schweiz vor. Jedes Jahr gibt es einzelne Fälle bei Sömmerungstieren auf Alpen. Typische Rauschbrandgebiete sind im Berner Oberland, in den Freiburger Alpen, im Jura sowie in den Kantonen Schwyz, Luzern, St. Gallen, Waadt und Wallis zu finden.

Der Erreger ist das Bakterium Clostridium chauvoei. Sporen dieses Erregers haben eine hohe Überlebensfähigkeit. Im Boden können sie jahrelang überleben und somit Futterflächen verseuchen.

Was tun?

  • Vorsicht bei der Schafschur und beim Schwanzkupieren: Verletzungen können zu Rauschbrand-Infektionen führen.
  • Gegen die Krankheit kann vorbeugend geimpft werden. Die Impfung ist in der Schweiz zugelassen. Es liegt in der Eigenverantwortung der Tierhaltenden, die Tiere in Rauschbrandgebieten vor der Alpauffahrt impfen zu lassen.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 08.07.2024

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