Hendravirus-Krankheit beim Tier und beim Menschen

Bis heute wurde die Hendravirus-Krankheit nur bei Pferden beobachtet. Im Kontakt mit Pferden können sich Menschen anstecken. Die Krankheit gilt deshalb als Zoonose.

Bis heute wurde die Hendravirus-Krankheit nur bei Pferden beobachtet. Flughunde können Träger des Hendravirus sein, erkranken jedoch selber nicht.

Die Krankheit beim Tier  

Die Symptome sind schaumiger Nasen- und Lungenausfluss, Fieber, Appetitlosigkeit und Lungenentzündung. Der Tod tritt nach vier bis acht Tagen ein.

Ansteckung und Verbreitung

Erreger ist das Hendra-Virus. Es wird durch Flughunde verbreitet.

Pferde stecken sich wahrscheinlich indirekt an. Infizierte Flughunde übernachten auf Bäumen und sondern erregerhaltige Ausscheidungen ab. Daran infizieren sich die Pferde auf der Weide. Eine Ansteckung von Pferd zu Pferd wurde bisher nicht beschrieben.

Bisher wurde die Hendravirus-Krankheit nur in Australien beobachtet.

Was tun?

Da Flughunde in der Schweiz nicht heimisch sind, sind zurzeit keine präventiven Massnahmen nötig, um Pferde vor dem Hendravirus zu schützen.

Die Hendravirus-Krankheit des Tieres ist nicht meldepflichtig.  

Die Hendravirus-Krankheit beim Menschen

Beim Menschen spricht man von Equiner Morbillivirus-Infektion. Es sind grippeähnliche Symptome zu beobachten, die zum Teil zu einem akuten Atemnotsyndrom (ARDS) führen und ein Lungenversagen zur Folge haben können.

Die Ansteckung erfolgt über den engen Kontakt mit infizierten Pferden. Speichel, Sekrete und Blut der Pferde enthalten Erreger. Weiter besteht die Gefahr einer Tröpfcheninfektion. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung wurde bisher nicht beobachtet.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 15.04.2016

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