Die epizootische hämatopoietische Nekrose ist eine Viruskrankheit der Flussbarsch und von anderen Fischarten. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.
Die epizootische hämatopoietische Nekrose befällt vor allem Flussbarsche. Weitere Fischarten sind auch empfänglich, u.a. Regenbogenforelle, Zander und Hechte.
Die Krankheit zeichnet sich beim Flussbarsch durch eine hohe Mortalitätsrate aus, wobei Fische jeden Alters betroffen sein können. Ein Ausbruch führt typischerweise zu hohen Befallsraten und massiven Abgängen in der Population. Im Gegenteil sind Regenbogenforelle viel weniger empfänglich und die Mortalität bleibt tief. Die Symptome sind unspezifisch und beinhalten tot-gefundene Fische, abstehende Kiemendeckel oder eine Dunkelfärbung der Haut.
Ansteckung und Verbreitung
Der Erreger ist ein Virus der Gattung Ranavirus. Er kann über zugekaufte befallene Fische in einen Bestand eingeschleppt werden. Ebenso ist eine indirekte Übertragung möglich über kontaminiertes Wasser, Geräte und Transportmittel, aber auch über fischfressende Vögel. Hohe Wassertemperaturen im Sommer begünstigen eine Ansteckung.
Die Krankheit kommt aktuell nur in Australien vor.
Was tun?
- Darauf achten, dass die Krankheit nicht durch zugekaufte Tiere oder Eier in einen Bestand eingeschleppt wird. Die Fische so gut wie möglich vor Vögeln schützen.
Impfstoffe gegen die Krankheit sind in der Schweiz nicht zugelassen.
Die epizootische hämatopoietische Nekrose ist eine hochansteckende und somit meldepflichtige Tierseuche. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandestierarzt/der Bestandestierärztin melden.
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Letzte Änderung 30.10.2023