Dasselfliegen-Larven befallen die Haut der Rinder. Es entstehen wirtschaftliche Verluste durch verminderte Leistung, mehr Infektionskrankheiten sowie Schäden an den Rinderhäuten.
Die Dasselkrankheit betrifft vor allem Rinder. Ziegen, Hirsche und Pferde sind ebenfalls empfänglich. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.
Typisch für die Krankheit sind im Frühling und Frühsommer sogenannte "Dasselbeulen" auf dem Rücken befallener Tiere. Zusätzlich findet man grüngelbliche, geleeartige oder eitrige Sekretspuren auf dem Körper des Tieres.
Ansteckung und Verbreitung
Erreger dieser Rinderkrankheit sind parasitische Larven der beiden Dasselfliegenarten Hypoderma bovis (Grosse Dasselfliege) und Hypoderma lineatum (Kleine Dasselfliege).
Die Dasselfliegen legen in der Schwärmzeit (Mai bis September) und sehr oft auf den Alpweiden, ihre Eier an den Beinen der Tiere ab. Aus diesen Eiern schlüpfen Larven. Diese dringen durch die Haut in den Körper des Tieres ein und beginnen eine Wanderung in die Unterhaut des Rückens. Dadurch bilden sich die Dasselbeulen.
Die Krankheit kommt in Teilen Europas, Nordamerikas und Nordafrikas vor. In der Schweiz ist die Krankheit seit 2002 praktisch ausgerottet und wird nur noch ganz vereinzelt festgestellt. Einen Überblick über die Seuchenlage in der Schweiz bietet die Datenbank Tierseuchenfälle Schweiz.
Was tun?
- Es ist besonders auf Hygiene zu achten.
- Tiere so gut wie möglich vor Fliegen schützen.
Es existiert kein Impfstoff gegen die Krankheit. Die Krankheit lässt sich medikamentös behandeln. Auf Anweisungen des Kantonstierarztes oder der Kantonstierärztin wird das Medikament in einem Seuchengebiet auch zur Vorbeugung gegeben.
Die Dasselkrankheit ist eine zu bekämpfende und somit meldepflichtige Tierseuche. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandestierarzt oder der Bestandestierärztin melden.
Weitere Informationen
Letzte Änderung 20.06.2018