Sarkosporidiose beim Tier und beim Menschen

Bei der Sarkosporidiose befallen Sporentierchen als Zwischenwirte Rinder und Schweine und als Endwirte fleischfressende Tiere. Auch der Mensch kann Endwirt sein. Sarkosporidiose ist eine Zoonose.

Zwischenwirte des Erregers können Rinder, Schweine und weitere Nutztiere sein. Als Endwirt sind vor allem fleischfressende Arten betroffen, z.B. Hunde oder Katzen. Einzelheiten zur komplizierten Vermehrung siehe „Weitere Informationen“ > „Im Detail“.

Die Krankheit beim Tier

Oft verläuft eine Infektion mit Sarkosporidiose ohne Symptome. Es können aber Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen und Muskelschwäche auftreten. Vor allem Ferkel zeigen auf Sarkosporidiose deutliche Reaktionen.

Ansteckung und Verbreitung

Die Erreger der Krankheit sind Sporentierchen der Gattung Sarcocystis. Die beiden Arten Sarcocystis hominis und Sarcocystis suihominis können den Menschen als Endwirt befallen. Die Ansteckung erfolgt über den Verzehr von verseuchten Nahrungsmitteln, z.B. infiziertes Fleisch von
Zwischenwirten, oder durch Kot.

Sarkosporidien mit dem Menschen als Endwirt kommen weltweit vor.

Was tun?

  • Nutztiere sollen möglichst nicht mit Kot von fleischfressenden Tieren in Kontakt kommen.
  • Hunden und Katzen sollte nur vorgängig gefrorenes Fleisch (-20 °C) verfüttert werden.
     

Sarkosporidiose ist nicht meldepflichtig und im Rahmen der Fleischkontrolle geregelt.

Sarkosporidiose beim Menschen

Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall können Anzeichen eines Befalls mit Sarcocystis spp. sein. Die Ansteckung erfolgt über den Verzehr von ungenügend erhitztem, zystenhaltigem Rind- oder Schweinefleisch.

Der sicherste Schutz vor einer Infektion mit Sarcocystis-Erregern ist der Verzicht auf den Verzehr von rohem Rind- und Schweinefleisch.

Fleisch bei -20°C tiefgefrieren oder auf über 65°C erhitzen tötet den Erreger ab.

Weitere Informationen

Letzte Änderung 19.09.2016

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