Weniger Antibiotika für Kälber

Bei Kälbern werden viele Antibiotika eingesetzt. Um die Antibiotika reduzieren zu können, braucht es gesunde Kälber. Mehrere vom BLV finanzierte Projekte zeigen Ursachen für den hohen Antibiotikaverbrauch bei Kälbern und Lösungsansätze, wie Kälber gesünder gehalten werden können.

Kaelber
Kälber sollen auf weniger Antibiotika angewiesen sein.

Gegen Antibiotika resistente Krankheitskeime sind ein zunehmendes Problem. Bei resistenten Keimen wirken die zur Verfügung stehenden Antibiotika nicht mehr. Ein hoher Antibiotikaverbrauch kann begünstigen, dass die Keime resistent werden. Darum ist es wichtig, möglichst wenig Antibiotika einzusetzen. Dazu müssen die Kälber möglichst gesund sein. Hierzu fördert das BLV Forschungsprojekte.

Wovon hängt die Gesundheit von Kälbern ab?

Dass Kälber geschwächt und krank werden, hängt auch mit dem Managementsystem zusammen. Die Kälber werden oft sehr jung aus ihrem Geburtsbetrieb genommen und in einem Aufzuchtbetrieb zusammengeführt. Ihre Immunabwehr ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht gut ausgebildet. Der Transport und die neue Umgebung bedeuten Stress für die jungen Kälber. Stress schwächt die Kälber und das gegenseitige Ansteckungsrisiko steigt.

Wie kann die Kälbergesundheit verbessert werden?

Die Gesundheit der Kälber kann auf verschiedenen Ebenen beeinflusst werden. Die Kälber sollten möglichst gesund sein, wenn sie im Aufzuchtbetrieb ankommen. Um dort gesund zu bleiben, müssen die Haltungsbedingungen ideal sein. Dazu gehört ein gutes Stallklima, eine gute Hygiene, geeignete Fütterung und wenig Stress. Zum Schutz vor Krankheiten können die Tiere ausserdem gezielt geimpft werden.
Der Aufwand für den Erhalt von gesunden Kälbern muss sich sowohl für die Landwirte als auch für die Tierärzteschaft wirtschaftlich lohnen.

Warum engagiert sich das BLV und wer macht mit?

Die Gesundheit von Mensch und Tier hängt zusammen. Krankheiten können direkt und indirekt übertragen werden (zum Beispiel durch den Konsum von Fleisch).

Auch die Antibiotikaresistenzen betreffen sowohl die Menschen als auch die Tiere. Das BLV setzt sich zusammen mit anderen Bundesämtern für die langfristige Wirksamkeit von Antibiotika ein. Zusammen haben sie die Strategie Antibiotikaresistenzen (StAR) entwickelt.

Das BLV arbeitet auch mit mehreren externen Fachstellen zusammen. Dazu gehören die Vetsuisse-Fakultät in Bern und Zürich, das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) sowie die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL).
 

Projekt "Freiluftkalb": Es geht mit weniger Antibiotika

Die Projekte

Letzte Änderung 21.11.2022

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