Die durch Legionellen verursachte Legionärskrankheit hat in der Schweiz und weltweit stark zugenommen. Um dem entgegenzuwirken, erarbeitete ein multidisziplinäres Forschungsteam im Auftrag des BLV wissenschaftlichen Grundlagen für die effiziente Erkennung und Bekämpfung von Legionellen in sanitären Anlagen von Gebäuden.
Legionellen sind Bakterien, die im stehenden Wasser natürlich vorkommen. Verbreiten sie sich jedoch in Wasserleitungen, können sie die menschliche Gesundheit gefährden. Sie lösen die Legionärskrankheit mit einer Lungenentzündung oder das mildere Pontiac-Fieber aus.
Das BLV lancierte zusammen mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) und dem Bundesamt für Energie (BFE) das multidisziplinäre Forschungsprojekt «LeCo» (Legionella control in buildings). Von Januar 2020 bis Mai 2025 wurde im Rahmen von acht Arbeitspaketen untersucht, warum sich Legionellen in Wasserleitungen und sanitären Anlagen von Gebäuden ausbreiten. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse wurden Vorschläge für Gegenmassnahmen entwickelt.
Ziel ist, die Fallzahlen der Legionärskrankheit in der Schweiz langfristig zu reduzieren.
Die Bekämpfung von Legionellen in sanitären Anlagen von Gebäuden ist eine multidisziplinäre Herausforderung, die im Rahmen von acht Arbeitspaketen (Work Package) untersucht wurde. (WP1: Risiko Analyse, WP2: Probenahme Methoden, WP3 Nachweisverfahren, WP4: Epidemiologie, WP5: Rolle der Temperatur, W6: Energie sparen, WP7: Ökologie von Legionellen, WP8: Desinfektion)
Projektergebnisse
Projektergebnisse finden Sie in Form von Präsentationen unter: https://blog.hslu.ch/leco/
Nächste Schritte
In einem nächsten Schritt werden die Bundesbehörden die Ergebnisse evaluieren und unter Einbezug von ausgewählten Stakeholdern diskutieren.
Basierend auf den LeCo-Forschungsberichten sowie auf der Stellungnahme der Bundesbehörden (voraussichtliche Veröffentlichung 2026) werden mögliche Risikominderungsmassnahmen geprüft.
Zusammenarbeit
Um die Forschungsfragen im Rahmen von LeCo anzugehen, hatten sich vier Schweizer Institutionen zu einem Konsortium zusammengeschlossen:
- Die Eawag, Eawag - das Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs - Eawag
- Schweizerische Tropen- und Public-Health-Institut, Swiss TPH | Making the world a healthier place
- Gebäudetechnik und Energie (Hochschule Luzern), Hochschule Luzern, bildet – forscht – begeistert | Hochschule Luzern (hslu.ch)
- Kantonales Labor Zürich, Kantonales Labor | Kanton Zürich (zh.ch)
Weitere Informationen
Letzte Änderung 12.06.2025