Lumpy skin disease (Dermatitis nodularis) ist eine Viruskrankheit des Rindes, die durch Insekten übertragen wird. Sie verursacht Hautveränderungen, rückläufige Milchproduktion, Aborte und Fruchtbarkeitsstörungen.
Aktuelle internationale Situation
Lumpy Skin Disease (LSD):
Lage in Nordafrika.
Die Krankheit beim Tier
Die Krankheit betrifft Rinder und Büffel. Die Tiere werden allgemein schwach. Wirtschaftliche Verluste entstehen durch Milchleistungsabfall, Fruchtbarkeitsstörungen, Aborte und Hautschäden. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.
Bei an Lumpy Skin Disease erkrankten Rindern bilden sich in der Haut Knoten von 0,5 bis 5 cm Durchmesser. Die Haut über den Knoten stirbt nach fünf bis sieben Wochen ab. Die Tiere haben Fieber, Schwellungen, eitrigen Nasenausfluss, Euterentzündung und Abszessbildung. Aborte können ebenfalls vorkommen. Die Krankheit ist nur in sehr seltenen Fällen tödlich.
Ansteckung und Verbreitung
Der Erreger, ein Virus der Gattung Capripoxvirus, wird meist durch stechende Mücken und Fliegen übertragen – aber auch durch direkten Tierkontakt.
Bisher kam die Krankheit in den meisten Ländern Afrikas sowie in der Türkei vor. Im August 2015 wurde die Tierseuche erstmals in Griechenland festgestellt. Im Frühjahr 2016 meldeten Bulgarien, Mazedonien und Serbien erste Ausbrüche. Ende Juni 2016 meldete auch Kosovo einen ersten Fall von LSD. Seither breitet sich das Virus in den betroffenen Regionen weiter aus. Die Schweiz ist amtlich anerkannt frei von der Krankheit.
Was tun?
- Rinder so gut wie möglich vor Mücken und Fliegen schützen!
Gegen die Krankheit existieren Impfstoffe, sie sind aber in der Schweiz nicht zugelassen und ihre Anwendung ist verboten.
Lumpy Skin Disease ist eine hochansteckende und somit meldepflichtige Tierseuche. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandestierarzt oder der Bestandestierärztin melden.
Weitere Informationen
Letzte Änderung 14.08.2024