Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS)

In die Umwelt freigesetzte PFAS stellen ein potenzielles Risiko für die menschliche Gesundheit dar. In Anlehnung an die Gesetzgebung der EU hat das BLV deshalb Höchstwerte in Lebensmitteln festgelegt und überprüft die aktuellen Höchstwerte für Trinkwasser.

Bund und Kantone setzen Massnahmen zum Schutz der Konsumierenden um

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Der Bund bearbeitet die PFAS-Thematik koordiniert zusammen mit den Kantonen. Er hat Massnahmen ergriffen, um die Aufnahme von PFAS über Trinkwasser und Lebensmittel zu minimieren. Diese basieren auf wissenschaftlichen Grundlagen und orientieren sich an der Gesetzgebung von Ländern mit vergleichbaren Anforderungen an den Gesundheitsschutz.

Trinkwasser: Höchstwerte werden überarbeitet

Die Qualität des Trinkwassers ist grundsätzlich gut. In einer Analyse der Kantone von 2023 waren in über der Hälfte der Trinkwasserproben (54 %) keine PFAS vorhanden. Von den Proben, in denen PFAS nachgewiesen wurden, hat keine die in der Schweiz gültigen Höchstwerte überschritten. Im Sinn des vorsorglichen Gesundheitsschutzes werden die Trinkwasser-Höchstwerte für PFAS derzeit überarbeitet, in Anlehnung an die Vorgaben in der EU. Die neuen Werte treten voraussichtlich 2026 in Kraft.

Lebensmittel: Wissenschaftliche Daten als Grundlage für weitere Massnahmen

Für Eier, Fleisch, Fisch, Krebstiere und Muscheln gelten seit Anfang 2024 Höchstgehalte für die wichtigsten PFAS. Zum Vorkommen der Substanzen in Lebensmitteln und zu deren Auswirkungen auf die Gesundheit gibt es jedoch noch nicht genügend Daten. Um Daten zur PFAS-Belastung von Lebensmitteln in der Schweiz zur erhalten, führen der Bund und die Kantone 2025 koordiniert und schweizweit Analysen an verschiedenen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln durch. Auf der Basis der Ergebnisse wird der Bund über weitere Massnahmen entscheiden, die zum Schutz der Bevölkerung notwendig sein können.

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Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS, engl. per- and polyfluoroalkyl substances) sind eine Gruppe von schwer abbaubaren Chemikalien, die seit Jahrzehnten industriell hergestellt werden. Weltweit breit eingesetzt, gelangen sie in die Umwelt und können so in der Nahrungskette sowie im Menschen nachgewiesen werden. Für den Menschen stellen sie ein mögliches gesundheitliches Risiko dar. Zu den PFAS gehören Perfluoroctansäure (PFOA), Perfluoroctansulfonsäure (PFOS), Perfluornonansäure (PFNA), Perfluorhexansulfonsäure (PFHxS) und Tausende weitere Substanzen.

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Letzte Änderung 20.02.2025

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