Risikoanalyse Tampons und Binden

Bern, 02.03.2017 - Die auf dem Schweizer Markt erhältlichen Tampons und Binden sind für die Gesundheit der Verbraucherinnen unbedenklich. Gemäss einer Risikoanalyse des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) sind die in Binden und Tampons gemessenen Konzentrationen an toxischen Stoffen äusserst gering.

Seit rund zwanzig Jahre zirkulieren immer wieder potentiell beunruhigende Informationen über toxische Stoffe in Tampons und Binden, wonach diese Produkte die Gesundheit der Verbraucherinnen gefährden. Diese Produkte kommen effektiv direkt mit der Haut und der Schleimhaut in Berührung, und allfällig vorhandene Rückstände können so in den menschlichen Organismus gelangen. Die Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständegesetzgebung legt die Anforderungen zur Gewährleistung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit dieser Produkte fest. Nach der Einreichung der Motion Piller Carrard «Zusammensetzung von Binden und Tampons» hat das BLV beschlossen, eine eigene Risikoanalyse durchzuführen.

Kein Gesundheitsrisiko

Proben von Binden und Tampons, die auf dem Schweizer Markt erhältlich sind, wurden auf gesundheitsgefährdende toxische Rückstände untersucht. Die Analysen haben ergeben, dass alle Proben frei von toxischen Stoffen wie Formaldehyd, Phthalaten und Pflanzenschutzmitteln sind. Nachgewiesen wurden hingegen geringe Spuren von Dioxinen und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen. In einer Binde wurde ausserdem ein Stoff aus einem Reinigungsmittel gefunden.

Die Konzentrationen aller nachgewiesenen Stoffe sind jedoch äusserst gering und liegen unter den Werten, die im Allgemeinen in Lebensmitteln gemessen werden und als sicher gelten. Das Gesundheitsrisiko, das mit den in den untersuchten Tampons und Binden gefundenen toxischen Rückständen einhergeht, kann somit als unbedeutend bezeichnet werden.

Windeln

Im Februar 2017 wurde in Frankreich eine ähnliche Studie durchgeführt, in der Windeln auf toxische Stoffe untersucht wurden. Windeln und Binden weisen eine vergleichbare Zusammensetzung auf. Diese Ergebnisse zeigen auch hier Rückstände, die unterhalb der in Frankreich geltenden Grenzwerte liegen


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